Das dritte Quartal brachte einen weiteren Meilenstein bei den finanziellen Ersparnissen der Ungarn, insbesondere im Hinblick auf ihre im Ausland gehaltenen Vermögenswerte. Laut einer Analyse von Bank360.hu zeigt dieses Wachstum zunehmend die Stärkung des Vertrauens in Investitionen in Fremdwährungen.

Finanzielle Ersparnisse der privaten Haushalte auf historischem Höchststand

Die Ungarische Nationalbank (MNB) hat auf Grundlage vorläufiger Statistiken festgestellt, dass der Wert der Finanzanlagen der Haushalte Ende September einen Rekordwert von 106,19 Milliarden Forint erreicht hat. Diese Daten umfassen jedoch keine Immobilien und beweglichen Vermögenswerte, sondern nur finanzielle Ersparnisse. Gleichzeitig betrug der Betrag, den die Bevölkerung im dritten Quartal zurücklegte, 716,4 Milliarden Forint – kaum ein Viertel des Vorquartals.

Laut Herman Bernadette, dem Experten von Bank360.hu, gab es dafür zwei Hauptgründe:

  1. Erhöhte Ausgaben – Die Ferienzeit und der Schulbeginn stellen eine erhebliche Belastung für das Familienbudget dar.

  2. Erholung des Immobilienmarktes – Viele Menschen nutzten ihre Ersparnisse für den Kauf von Immobilien, anstatt in Finanzinstrumente wie Staatsanleihen oder Investmentfonds zu investieren.

Wachsendes Interesse an Fremdwährungen

Gleichzeitig stieg der Betrag der Fremdwährungseinlagen im Ausland, die mittlerweile über 2 Milliarden Forint betragen, während der Betrag der inländischen Fremdwährungseinlagen rückläufig ist. Die ungarische Bevölkerung wählt jedoch auch gerne andere ausländische Finanzinstrumente:

  • in ausländische Anleihen über 800 Milliarden HUF,

  • in ausländische Investmentfonds 2040 Milliarden HUF,

  • in Aktien ausländischer Unternehmen Wir können mit Einsparungen von 5.045,8 Milliarden HUF rechnen.

Insgesamt halten die Ungarn bereits über 12 Milliarden Forint in Fremdwährung oder ausländischen Wertpapieren.

Staatsanleihen bleiben beliebt

Obwohl ausländische Investitionen immer beliebter werden, ist die Nachfrage nach ungarischen Staatspapieren ungebrochen. Im dritten Quartal hat die Bevölkerung 490 Milliarden Forint in Staatspapieren angelegt, was zeigt, dass ungarische Kleinanleger inländische Finanzinstrumente nach wie vor für wichtig halten.

Schulden und soziale Ungleichheiten

Während die Ersparnisse Rekorde erreichten, stiegen auch die Schulden der privaten Haushalte. Bis zum Ende des dritten Quartals stieg der Betrag der Privatkredite auf 15.833 Milliarden Forint, was ebenfalls einen historischen Höchststand darstellt.

Allerdings muss man bedenken, dass die Gesamtzahlen nicht die tatsächliche Ungleichheit zwischen den Haushalten widerspiegeln. Einer früheren Umfrage der MNB zufolge sind zwei Drittel des Finanzvermögens in den Händen der reichsten 10 Prozent konzentriert, während die ärmeren 70 Prozent nur ein Sechstel des Vermögens besitzen.

Zusammenfassung

Die finanzielle Situation der ungarischen Haushalte bricht auf dem Papier Rekorde, doch gleichzeitig ist klar, dass die Vermögensunterschiede nach wie vor erheblich sind. Die Beliebtheit ausländischer Investitionen nimmt aufgrund größerer Sicherheit und potenziell höherer Renditen weiter zu, doch das anhaltende Interesse an Staatsanleihen und anderen inländischen Anlageformen spielt im Hinblick auf die langfristige Stabilität nach wie vor eine Schlüsselrolle.

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Quellenlink

<p>Der Beitrag „Ungarns Geld bringt im Ausland Zinsen“ erschien zuerst auf CoinBuzzFeed.</p>