Der Beitrag Kraken sieht sich rechtlichem Rückschlag gegenüber: Richter weist Berufung in SEC-Klage zurück erschien zuerst auf Coinpedia Fintech News

In einem erheblichen Rückschlag für Kraken hat ein Richter des kalifornischen Bezirksgerichts den Versuch der Börse, gegen eine frühere Entscheidung Berufung einzulegen, die der SEC die Fortsetzung ihrer Klage erlaubt, abgelehnt. Richter William Orrick entschied am 18. November, dass Krakeens Antrag auf eine Zwischenberufung nur zu einer Verzögerung des Verfahrens führen würde, ohne dessen Lösung voranzubringen.

Die SEC behauptet, dass Kraken unregistrierte Wertpapiere verkauft hat, indem es Krypto-Assets gehandelt und verkauft hat, die nach Ansicht des Regulators als Investitionsverträge gemäß dem Howey-Test qualifizieren. Im Detail behauptete die SEC weitreichend, dass Kraken den Handel mit Krypto-Assets wie ADA, ALGO, ATOM, FIL, FLOW, ICP, MANA, MATIC, NEAR, OMG und SOL ermögliche und dass diese Investitionsverträge darstellen, die den Wertpapiergesetzen unterliegen.

Richter Orrick bestätigte diese Ansicht und erklärte, die SEC habe ihre Ansprüche ausreichend dargelegt und dass eine Entdeckung notwendig sein werde, um vollständig zu bewerten, ob Krakeens Operationen alle Elemente des Howey-Tests erfüllen.

Krakeens rechtliche Argumente abgelehnt

Im September beantragte Kraken die Erlaubnis, gegen das Urteil vom August Berufung einzulegen, das seinen Antrag auf Abweisung des SEC-Falls abgelehnt hatte. Die Börse argumentierte, dass es ungelöste Fragen darüber gebe, ob ein Investitionsvertrag formelle Vereinbarungen oder nach dem Verkauf bestehende Verpflichtungen erfordere. Sie behauptete auch, dass es Spielraum für unterschiedliche Interpretationen der Wertpapiergesetze gebe, die ein höheres Gericht ansprechen sollte.

Richter Orrick wies jedoch diese Argumente zurück und stellte fest, dass seit Howey kein Gericht entschieden hat, dass vertragliche Formalitäten oder nach dem Verkauf bestehende Verpflichtungen Voraussetzungen für einen Investitionsvertrag sind. Er hob zudem hervor, dass mehrere Gerichte bereits Krakeens rechtliche Stellungnahme widerlegt haben.

SEC verschärft ihren Fall

Die SEC hat kürzlich beantragt, drei von Krakeens Verteidigungen zu streichen und betont, dass bestehende Gesetze Investitionsverträge klar definieren und Kraken ausreichende Informationen über die Anforderungen zur Einhaltung gegeben haben. Der Regulator argumentierte, dass Krakeens Verteidigungen zu irrelevanten und belastenden Entdeckungsbemühungen führen könnten, was Richter Orrick in seinem Urteil offenbar in Betracht zog.

Hintergrund des Falls

Die Klage der SEC, die im November 2023 eingereicht wurde, beschuldigt Kraken, sich nicht als Börse, Broker, Händler oder Clearingstelle registriert zu haben. Das laufende Verfahren wird klären, ob Krakeens Krypto-Operationen gegen Wertpapiergesetze verstoßen – ein Urteil, das weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Krypto-Industrie haben könnte.

Was kommt als Nächstes?

Darüber hinaus plant Kraken trotz der regulatorischen Probleme, Anfang 2025 seine eigene Blockchain "Ink" zu starten, um sowohl Einzelhandels- als auch institutionellen Nutzern gerecht zu werden.

Kraken hat bisher keine öffentliche Antwort auf die jüngste Entscheidung des Richters gegeben. Während sich der Fall weiterentwickelt, bleibt er ein entscheidender Rechtsstreit in den umfassenderen Durchsetzungsbemühungen der SEC gegen Krypto-Plattformen.