Andreessen Horowitz ist skeptisch gegenüber dem strategischen Reserveplan von Bitcoin

Im Juli begann die Idee zu kursieren, Bitcoin in den Vereinigten Staaten zu einer strategischen Reserve zu machen. Dieser Vorschlag wurde zu einem der auffälligsten Wahlversprechen des designierten Präsidenten des Landes, Donald Trump. Es gibt jedoch zahlreiche Zweifel an diesem Schritt und nicht jeder ist damit einverstanden.

Miles Jennings, General Counsel und Dezentralisierungschef von Andreessen Horowitz, hält den Plan für keine gute Idee. Er glaubt, er schade den Steuerzahlern und begünstige große BTC-Inhaber. In einem Beitrag auf X unterstrich der Manager seine Ansicht: „Eine strategische BTC-Reserve ist ein Vermögenstransfer von der US-Regierung an Bitcoin-Inhaber“, erklärt er.

Er weist auch darauf hin, dass die Abschaffung der Steuern auf Kryptowährungen auch eine Vermögensübertragung an Bitcoin-Inhaber darstellt. Dies bedeutet, dass bestimmte Prioritäten, die eigentlich Unternehmern gelten sollten, nun auf Spekulanten ausgerichtet werden, sagt er.

Insgesamt werden massive staatliche Käufe von BTC Spekulanten auf Kosten öffentlicher Gelder bereichern. Letzteres, wenn man bedenkt, dass diese Käufe den Wert der größten Kryptowährung in die Höhe treiben werden. Gleichzeitig bedeutet die Abschaffung von Steuern, dass die Regierung keinen Zugriff auf die Gewinne der Spekulanten hat, um diese an die Innovatoren in diesem Sektor zu verteilen.

Wird Bitcoin zu einer strategischen Reserve?

Ein weiteres in der Community diskutiertes Element betrifft die Möglichkeiten, Bitcoin in eine strategische Reserve der USA umzuwandeln. Solche Initiativen erfordern im Allgemeinen die Genehmigung des Kongresses. Es gibt jedoch diejenigen, die glauben, dass Trump die Macht hat, die Genehmigung durch eine Durchführungsverordnung zu umgehen.

Dies ist die Position von David Bailey, CEO des Bitcoin Magazine. Er glaubt, dass Trump direkt mit einer Executive Order fortfahren kann. Mit seiner Unterschrift kann das Land eine BTC-Einführungsstrategie beginnen, die der einiger Unternehmen wie MicroStrategy, Marathon und anderen ähnelt. Diese besteht darin, Bitcoin auf die gleiche Weise zu erwerben und zu speichern wie Gold.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein Vorgehen per Präsidialerlass Beschränkungen hinsichtlich der Kaufmengen mit sich bringen würde. Grundsätzlich würde der Kauf großer Mengen BTC die Zustimmung des Kongresses erfordern. Ob nun per Kongress oder Präsidialerlass, das nordamerikanische Land scheint sich also auf die Eingliederung von BTC zuzubewegen.

Wie bereits erwähnt, wird die mögliche Umwandlung von Bitcoin in die strategische Reserve der Vereinigten Staaten einen starken Preisanstieg verursachen. Dabei wird nicht berücksichtigt, dass auch andere Länder, die diesem Land in wirtschaftlicher Hinsicht nacheifern, diese Kryptowährung übernehmen würden. Experten zufolge könnten die Vereinigten Staaten 5 % aller im Umlauf befindlichen Bitcoins kaufen.