Coinspeaker Upbit wird wegen mutmaßlicher KYC-Verstöße im Rahmen des Lizenzerneuerungsprozesses untersucht
Gegen die führende südkoreanische Kryptowährungsbörse Upbit wird wegen eines mutmaßlichen Verstoßes gegen die Kundenverifizierungspflicht während des Lizenzerneuerungsprozesses ermittelt. Dieser Verstoß hat Zweifel darüber geweckt, ob Upbit seinen Know Your Customer (KYC)-Verpflichtungen nachgekommen ist.
Die KYC-Anforderung hilft dabei, böswillige und kriminelle Aktivitäten wie Geldwäschebekämpfung (AML) und Terrorismusfinanzierung aufzuspüren. Daher müssen Kryptobörsen Benutzer immer ordnungsgemäß verifizieren, bevor sie Transaktionen auf ihren Plattformen ausführen dürfen.
Angebliche KYC-Verstöße könnten Upbits Geschäftslizenz beeinträchtigen
Die südkoreanische Financial Intelligence Unit (FIU) der Financial Services Commission (FSC) gab kürzlich bekannt, dass sie zwischen 500.000 und 600.000 Fälle gefunden habe, in denen Upbit möglicherweise die KYC-Regeln (Know Your Customer) nicht befolgt habe. Die lokale Nachrichtenagentur Maeil Business Newspaper (MK) enthüllte die möglichen Geldstrafen, die Upbit aufgrund der hohen Anzahl von Fällen drohen. Es gibt auch wachsende Bedenken hinsichtlich der endgültigen Entscheidung der Finanzaufsichtsbehörde, da dieses Problem Auswirkungen auf die Erneuerung der Geschäftslizenz von Upbit haben könnte.
Das südkoreanische Gesetz über spezielle Finanztransaktionsinformationen schreibt vor, dass virtuelle Börsen ihre Lizenzen alle drei Jahre erneuern müssen. MK berichtete jedoch von wachsender Besorgnis innerhalb des Finanzsektors über den langwierigen Erneuerungsprozess für Upbit. Die Verzögerung ist größtenteils auf die Zeit zurückzuführen, die für die gründliche Untersuchung der verschiedenen von der FIU identifizierten Fälle erforderlich ist.
Südkoreanische Finanzbehörden intensivieren Kontrolle von Kryptowährungsbörsen
Berichten zufolge führt die Finanzbehörde seit Ende August Vor-Ort-Inspektionen der von der Börse eingereichten Verlängerungsanträge durch. Dabei stellten sie viele Fälle fest, in denen Upbit KYC nicht ordnungsgemäß umgesetzt hatte. In einigen Fällen soll Upbit Konten trotz verschleierter Namen und Registrierungsnummern eröffnet haben, was ihre Identifizierung erschwert.
Ein Mitarbeiter des Upbit-Teams lehnte es Berichten zufolge ab, weitere Einzelheiten zu dem anhaltenden Problem der Börse mit der FIU bekannt zu geben, und verwies dabei auf das Gesetz über spezifische Finanztransaktionsinformationen. Nach diesem Gesetz ist die Weitergabe von Informationen, die noch von der FIU untersucht werden, nicht gestattet, und solche Details werden nicht einmal intern innerhalb des Unternehmens offengelegt.
Bedenken wegen möglicher Bußgelder und Verzögerungen bei der Lizenzerneuerung nehmen zu
Die angeblichen KYC-Verstöße ereigneten sich einen Monat, nachdem die FSC Pläne angekündigt hatte, Upbit wegen möglicher Verstöße gegen das Kartellrecht zu untersuchen. Die Untersuchung steht im Zusammenhang mit den engen Verbindungen des Unternehmens zur K-Bank, die von den lokalen Behörden aufgrund ihrer starken Verflechtung mit Kryptowährungsbörsen genau beobachtet wird.
Laut Regulierungsgesetz wird eine Börse, die gegen die Kundenverifizierungspflicht verstößt, mit einer Geldstrafe von bis zu 100 Millionen koreanischen Won pro Fall belegt. Daher ist die Frage, wie viele echte Verstöße unter den Hunderttausenden von Verdachtsfällen festgestellt werden. Das Ergebnis könnte sich auch auf die Erneuerung der Geschäftslizenz der Börse auswirken, da diese auf Eis gelegt werden könnte.
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Gegen Upbit wird im Zuge der Lizenzerneuerung ein Verdacht auf KYC-Verstöße erhoben