• Spanien hat die Übergangsbestimmungen zum EU-Kryptogesetz MiCA um sechs Monate vorgezogen.

  • Bereits im Land registrierte Kryptounternehmen müssen die Regeln bis Dezember 2025 umsetzen.

Spanien hat angekündigt, die Umsetzung des Krypto-Gesetzes der Europäischen Union (MiCA) um sechs Monate vorzuverlegen. Dies dürfte Auswirkungen auf bereits im Land registrierte Krypto-Unternehmen wie Binance, Kraken und Coinbase (COIN) haben.

Die Regeln führen strenge Verbraucherschutzmaßnahmen für Kryptofirmen ein und treten für Unternehmen, die eine neue Lizenz beantragen, grundsätzlich Ende nächsten Jahres in Kraft. Unternehmen, die bereits nach nationalem Recht tätig sind, können jedoch noch weitere 18 Monate weitermachen. Die Regulierungsbehörden befürchten, dass eine zu lange Umsetzungsfrist die Kunden der rund 2.000 registrierten Kryptofirmen des Blocks benachteiligen würde.

Die spanische Regierung will die Umsetzung nun bis Dezember 2025 erreichen, also ein halbes Jahr früher als von MiCA gefordert.

„Die Regierung wird die Übergangsfrist verkürzen … mit dem Ziel, einen vorhersehbaren und stabilen Regulierungs- und Aufsichtsrahmen zu schaffen“, erklärte das Ministerium für Wirtschaft und digitale Transformation in einer Pressemitteilung auf Spanisch vom 26. Oktober.

Die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA), die teilweise für die Überwachung der Rechtslage zuständig ist, forderte in einem Schreiben vom 17. Oktober die Länder dazu auf, die Übergangsfrist zu verkürzen. Sie befürchtet, dass dies für eine potenziell große Zahl von Anbietern eine Lücke im Verbraucherschutz darstellen könnte.

Zu den großen Krypto-Playern, die bereits aufgrund der Geldwäschebestimmungen bei der Bank von Spanien registriert sind, gehören Binance, Coinbase, Kraken und Bitstamp.