Donald Trumps Krypto-Unternehmen: Eine drohende Gefahr für die Stabilität der Branche

Donald Trump hat sich zusammen mit seinen Söhnen mit dem Start eines neuen Projekts, World Liberty Financial (WLF), in die Welt der Kryptowährungen gewagt. Das Unternehmen startete Anfang dieser Woche einen Token-Verkauf mit dem Ziel, satte 300 Millionen Dollar einzusammeln. Innerhalb von 24 Stunden gelang es ihnen jedoch, nur 12 Millionen Dollar zu sichern, also gerade einmal 4 % der angestrebten Summe, obwohl sie unglaubliche 20 Milliarden Token anboten.

Obwohl Trump versucht, sich als Krypto-freundlicher Politiker zu positionieren, bleiben Branchenkenner skeptisch. Viele befürchten, dass sein Engagement den Ruf einer Branche, die bereits von jüngsten Marktabstürzen und Skandalen geplagt ist, nur noch weiter schädigen wird. Da der Sektor gerade erst beginnt, wieder etwas Stabilität zu erlangen, ist das Letzte, was er braucht, ein weiterer öffentlicher Zusammenbruch – insbesondere einer, der mit solch umstrittenen Persönlichkeiten in Verbindung steht.

Führungssorgen bei World Liberty Financial

Das Führungsteam von WLF hat erhebliche Bedenken geäußert. Zwei Schlüsselfiguren an der Spitze des Projekts haben eine umstrittene Vergangenheit, die Skepsis schürt. Einer der Mitbegründer leitete zuvor Seminare zum Thema „Frauen aufreißen“, während der andere bereits in der Vergangenheit mit rechtlichen Problemen zu kämpfen hatte, darunter Betrug und illegaler Drogenhandel.

Obwohl WLF behauptet, eine dezentrale Plattform zu sein, bietet der Token seinen Inhabern keine wirtschaftlichen Rechte und kann auch nicht gehandelt werden – ein alarmierendes Problem für einen Bereich, der von Transparenz und Freiheit lebt. Trumps Engagement, das sich scheinbar auf Werbung in den sozialen Medien beschränkt, hat Kritik ausgelöst, dass er das Projekt lediglich nutzt, um seine persönliche Marke zu stärken, anstatt sich wirklich für den Krypto-Bereich einzusetzen.

Der Kryptowährungssektor hat turbulente Zeiten durchgemacht, insbesondere nach dem berüchtigten Marktcrash im Jahr 2022. Viele Unternehmen standen vor dem Zusammenbruch und mehrere Führungskräfte sahen sich mit Klagen konfrontiert, weil sie es versäumt hatten, ihre Anleger zu schützen. Während einige Überlebende für strengere Regulierungen und allgemeine Akzeptanz kämpfen, wurde Trumps Ankunft mit Vorsicht betrachtet. Obwohl er behauptet, die Wiederbelebung der Branche zu unterstützen, bereitet sein Einstieg in den Bereich Branchenveteranen auf mehr Unsicherheit vor.

Zwielichtige Gestalten hinter dem WLF-Projekt

Die Mitbegründer von World Liberty Financial, Chase Herro und Zachary Folkman, haben eine bewegte Vergangenheit. Herro, der mit 18 Jahren wegen Drogendelikten ins Gefängnis kam, machte erneut Schlagzeilen, als er seine Fußfessel abschnitt, um nach Kalifornien zu fliehen. Darüber hinaus war er 2010 in einen Betrugsfall verwickelt, in dem ihm vorgeworfen wurde, 170.000 Dollar aus Anlegergeldern für persönliche Zwecke missbraucht zu haben. Er wurde zu einer Schadenersatzzahlung von über 200.000 Dollar verurteilt. Folkmans finanzielle Vergangenheit sieht unterdessen nicht besser aus – 2021 wurde er von American Express wegen unbezahlter Kreditkartenschulden verklagt.

Diese Zahlen sind in der Kryptowährungs-Community weitgehend unbekannt, was noch mehr Alarmglocken läuten lässt. Ihr vorheriges Unternehmen, Dough Finance, wurde im Juli Opfer eines schweren Hackerangriffs, der zu einem Verlust von 2 Millionen Dollar führte. Zu ihrer zweifelhaften Erfolgsbilanz kommt noch hinzu, dass die YouTube-Inhalte der Mitbegründer, in denen sie bizarre Mätzchen machten, wie sich als Frauen zu verkleiden, um Dates zu bekommen, nicht gerade dazu beigetragen haben, Vertrauen zu schaffen.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Token von WLF, WLFI, nicht an das Unternehmen zurückverkauft werden kann und innerhalb seines Ökosystems keine währungsähnliche Funktion hat. Um die Sache noch schlimmer zu machen, stürzte die Website des Projekts am Starttag ab, was potenzielle Investoren misstrauisch machte.

Trump liegt in Umfragen hinter Harris

Trotz seines Vorstoßes in die Kryptowelt liegt Trump in den jüngsten Umfragen immer noch hinter Kamala Harris. Laut YouGov MRP liegt Harris mit 50 % Unterstützung knapp vorn, Trump mit 47 %. Das entspricht 250 Wahlmännerstimmen für Harris und 219 für Trump, wobei 69 Stimmen noch in unentschiedenen Staaten liegen, darunter Arizona, Georgia, Nevada, North Carolina, Pennsylvania und der 2. Bezirk von Nebraska.

Eine separate Umfrage von The Economist/YouGov zeigt, dass Harris einen knapperen Vorsprung hat: Sie liegt bei 48 % gegenüber 45 % für Trump. Besonders bemerkenswert ist, dass Harris bei den hispanischen Wählern deutliche Fortschritte gemacht hat: Sie liegt bei 60 % gegenüber 35 % für Trump, was einem beachtlichen Vorsprung von 25 Prozentpunkten in dieser wichtigen Bevölkerungsgruppe entspricht.

Trump hat Mühe, bei wichtigen Wählergruppen wieder Boden gutzumachen, insbesondere da Harris‘ vielfältige Anziehungskraft ihre Position stärkt. Es bleibt jedoch ein kleiner Spielraum für Veränderungen, da etwa 4 % der Befragten noch unentschlossen sind. Während sich das Rennen der Zielgerade nähert, unternehmen beide Kandidaten energische Anstrengungen, um Wähler zu beeinflussen. Harris konzentriert sich darauf, ihre Basis zu festigen und desillusionierte Republikaner an sich zu binden, während Trump weiterhin Themen wie Einwanderung und Wirtschaft ins Feld führt und damit seine Stammwählerschaft ins Visier nimmt.

Interessanterweise liegt Trump auf dem Kryptowährungs-Prognosemarkt Polymarket mit einem Vorsprung von 59 % zu 40 % vor Harris, was auf eine gewisse Divergenz in der öffentlichen Meinung zwischen traditionellen Umfragen und der Krypto-Community hindeutet.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Trumps Engagement im Krypto-Bereich, insbesondere über World Liberty Financial, erhebliche Bedenken hervorgerufen hat. Angesichts eines wackeligen Führungsteams und Zweifeln an der Transparenz und Durchführbarkeit des Projekts befürchten viele in der Branche, dass dieses Vorhaben in einer Zeit, in der die Krypto-Welt darum kämpft, ihren Ruf wiederherzustellen, mehr Schaden als Nutzen anrichten könnte. Unterdessen bleibt Trumps politische Zukunft im Ungewissen, und Umfragen deuten auf ein Kopf-an-Kopf-Rennen hin, während er versucht, wieder Fuß zu fassen.

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