Grayscale Investments, der Vermögensverwaltungsriese und Pionier zahlreicher kryptobezogener Anlageprodukte, beantragt die behördliche Genehmigung zur Umwandlung seines Digital Large Cap Fund in einen ETF, wie aus einer neuen Einreichung bei der SEC hervorgeht.
Der 520 Millionen Dollar schwere Fonds verwaltet derzeit mehrere Kryptowährungen, wobei 76 % auf Bitcoin, 18 % auf Ethereum und der Rest auf Solana, XRP und Avalanche verteilt sind.
Mit dem Vorschlag möchte Grayscale sein Angebot an Kryptowährungen erweitern und Anlegern vielfältige Anlagemöglichkeiten bieten. Im Falle einer Genehmigung wird der ETF ein reguliertes Anlageinstrument bieten, das die Performance der zugrunde liegenden Vermögenswerte verfolgt.
Hier kommen die ETFs!
In den letzten Monaten hat Grayscale aktiv neue Treuhandfonds aufgelegt, die in beliebte Altcoins wie XRP, NEAR, SUI und TAO investieren. Die Einführung erfolgte nach dem erfolgreichen Rechtsstreit des Unternehmens mit der SEC, der die Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust (GBTC) in den Spot Bitcoin ETF ermöglichte.
Trotz massiver Rücknahmen zu Beginn hält GBTC immer noch den zweitgrößten Bitcoin-ETF, knapp hinter dem iShares Bitcoin Trust (IBIT) von BlackRock. Laut Farside Investors hat GBTC seine Zuflussserie gerade auf zwei aufeinanderfolgende Tage ausgedehnt und hält nun über 220.000 BTC.
Nach GBTC brachte Grayscale im Mai zusammen mit anderen führenden Fondsmanagern einen Spot Ethereum ETF auf den Markt. Darüber hinaus startete das Unternehmen bei der Einführung seinen Ethereum Mini Trust. Mit zahlreichen verfügbaren Angeboten bleibt Grayscale einer der aktivsten und führenden Vermögensverwalter, wenn es um digitale Vermögenswerte geht.
Weitere Spieler im Rennen
Das Interesse institutioneller Anleger, die über regulierte Produkte Zugang zu digitalen Vermögenswerten suchen, wächst. Der Trend, Produkte anzubieten, die mit anderen Kryptowährungen als Bitcoin und Ethereum verbunden sind, wurde kürzlich von einer Reihe von Finanzakteuren aufgegriffen.
Die Nachfrage nach Kryptowährungs-ETFs ist stark gestiegen, da immer mehr Anleger nach Möglichkeiten suchen, in digitale Vermögenswerte zu investieren, ohne diese direkt zu kaufen und zu verwalten. Dieser Wandel spiegelt nicht nur die Nachfrage nach vielfältigen Produkten wider, sondern auch eine breitere Akzeptanz digitaler Vermögenswerte innerhalb der Finanzbranche.
Jüngste 13F-Anmeldungen haben gezeigt, dass große Finanzinstitute wie BNY Mellon und BNP Paribas beginnen, Beteiligungen an verschiedenen Bitcoin-ETFs offenzulegen.
Am Dienstag stieg Canary Capital, der auf Kryptowährungen spezialisierte Fondsmanager, mit der Einreichung seines Spot-Litecoin-ETFs erneut in das ETF-Rennen ein. Der Schritt erfolgte kurz nachdem das Unternehmen Anfang des Monats mit seinem Vorstoß für einen XRP-ETF Schlagzeilen gemacht hatte.
Wachstum der Branche
Canary Capital erklärte in seiner Einreichung, dass das vorgeschlagene Produkt darauf abzielt, Anlegern einen regulierten Zugang zu Litecoin zu ermöglichen, ähnlich wie bestehende Bitcoin- und Ethereum-ETFs. Das Unternehmen ist auch das erste, das die Genehmigung der SEC für einen Spot-Litecoin-ETF beantragt hat.
Andere etablierte Unternehmen wie VanEck und Bitwise setzen ebenfalls auf Kryptowährungs-ETFs. Beide Unternehmen beantragten die Einführung eines Solana-ETF, kurz nachdem die SEC ihre Ethereum-ETFs genehmigt hatte.
Abgesehen vom vorgeschlagenen Solana-Fonds hat Bitwise auch einen mutigen Schritt gewagt und bei der SEC einen Antrag auf die Einrichtung eines XRP-ETF eingereicht.
Die Einführung dieser ETFs dürfte die Nachfrage nach Kryptowährungen ankurbeln, da sie Anlegern eine leichter zugängliche Möglichkeit bieten, sich zu engagieren, ohne digitale Vermögenswerte direkt zu kaufen. Eine erfolgreiche Einführung könnte zu einer erhöhten Marktliquidität führen und mehr Anleger in den Kryptowährungsmarkt locken.
Allerdings werden alle Bemühungen, Kryptowährungen den Mainstream-Investoren näher zu bringen, möglicherweise nicht so bald erfüllt werden. Die Haltung der SEC gegenüber der Branche und Kryptowährungen bleibt skeptisch, mit weniger Klarheit und zunehmender Durchsetzung.
Die Aufsichtsbehörde ist nach wie vor der Ansicht, dass es sich bei den meisten Kryptowährungen um Wertpapiere handelt und diese den Bundeswertpapiergesetzen unterliegen.
Dennoch sehen hoffnungsvolle Analysten in der bevorstehenden US-Präsidentschaftswahl eine Chance, den Spieß umzudrehen. Unabhängig davon, ob Donald Trump oder Kamala Harris das Amt übernimmt, wird erwartet, dass der gewählte Kandidat das Branchenwachstum fördert und damit den Weg für weitere Kryptowährungs-ETFs ebnet.
Der Beitrag „Grayscale möchte BTC-, SOL-, XRP- und ETH-Multi-Krypto-Fonds in ETF umwandeln“ erschien zuerst auf Blockonomi.