Eine am Dienstag von der Europäischen Zentralbank veröffentlichte Umfrage ergab, dass die Bankkreditnachfrage in den 20 Ländern der Eurozone im dritten Quartal gestiegen ist und in den letzten drei Monaten dieses Jahres voraussichtlich weiter steigen wird, wobei Hypothekenkredite für Privathaushalte die Expansion vorantreiben.

Das Kreditwachstum in der Region lag das ganze Jahr über knapp über Null, da hohe Zinsen und ein schwaches Wirtschaftswachstum die Nachfrage drückten. Dieses schwache Wachstum ist einer der Hauptgründe dafür, dass die Europäische Zentralbank diese Woche mit ziemlicher Sicherheit die Zinsen zum dritten Mal senken wird.

Die EZB argumentierte, dass die Inflation nun nahezu unter Kontrolle sei und es daher an der Zeit sei, die Bremsen zu lockern. In ihrer vierteljährlichen Umfrage unter 156 Großbanken gab die Europäische Zentralbank an, dass die Banken zum ersten Mal seit dem dritten Quartal 2022 ein moderates Nettowachstum der Unternehmensnachfrage nach Krediten oder Kreditlinien meldeten, insgesamt aber weiterhin schwach blieben. Die Nettonachfrage nach Immobilienkrediten erholte sich deutlich.

Niedrigere Zinssätze steigern die Nachfrage nach Unternehmenskrediten, haben jedoch kaum Auswirkungen auf die Investitionen. Bei Haushaltskunden war die steigende Nachfrage auf niedrigere Zinssätze und eine Verbesserung der Aussichten für den Immobilienmarkt zurückzuführen.