Drei Krypto-Unternehmen und 15 Einzelpersonen wurden wegen umfangreichen Betrugs und Marktmanipulation angeklagt. Dies folgte einer beispiellosen Untersuchung des US-amerikanischen Federal Bureau of Investigation (FBI), bei der ein neuer digitaler Token erstellt wurde, um kriminelle Aktivitäten in diesem Sektor aufzudecken.
Die Bundesanwaltschaft in Boston hat Anklage gegen Gotbit, ZM Quant und CLS Global sowie deren Führungskräfte und Mitarbeiter erhoben. Dies führte zu vier Festnahmen, fünf Schuldeingeständnissen und der Beschlagnahmung von Kryptowährungen im Wert von über 25 Millionen Dollar.
Der amtierende US-Staatsanwalt Joshua Levy betonte, dass die Angeklagten Scheingeschäfte betrieben hätten, um die Handelsvolumina verschiedener Token künstlich aufzublähen, so dass letztlich unschuldige Anleger „auf den Kosten sitzen blieben“.
Dem Bericht der South China Morning Post zufolge bezeichnete Levy den Fall als eine Mischung aus moderner Technologie und traditionellem Betrug und verwies dabei speziell auf ein „Pump-and-Dump“-System, das die Finanzmärkte schon seit Langem plagt.
Im Rahmen der Untersuchung gründete das FBI ein Kryptounternehmen namens NexFundAI, das einen Token auf der Ethereum-Blockchain betrieb, den ZM Quant, CLS Global und ein weiteres Unternehmen, MyTrade, manipulierten. Dieser Token wurde genau überwacht, um zu verhindern, dass Kleinanleger ihn kauften, bevor der Handel deaktiviert wurde.
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat auch entsprechende Zivilklagen eingereicht. Zu den angeklagten Unternehmen gehörte Saitama, dessen Marktwert vor allem aufgrund der Manipulation seiner Token durch seine Führung, darunter CEO Manpreet Singh Kohli, der in Großbritannien verhaftet wurde, auf 7,5 Milliarden Dollar stieg.
In der Zwischenzeit wurde Gotbits CEO, Aleksei Andriunin, in Portugal festgenommen, während zwei Mitarbeiter seines Unternehmens in Russland im Rahmen der laufenden Ermittlungen ebenfalls angeklagt wurden. Bundesanwälte in Boston legten dar, dass Gotbit von 2018 bis 2024 im Auftrag von Krypto-Kunden „Wash Trading“ und andere manipulative Praktiken betrieben habe, um das Token-Handelsvolumen zu steigern.
Gegen mehrere weitere an Market-Making-Geschäften beteiligte Personen, darunter Liu Zhou und Riqui Liu, wurde ebenfalls Anklage erhoben.
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