Der Bitcoin-Kernentwickler Peter Todd hat sich zu den kursierenden Spekulationen über seine Identität geäußert und Behauptungen, er könnte der schwer fassbare Erfinder von Bitcoin, Satoshi Nakamoto, sein, ausdrücklich zurückgewiesen. Die Kontroverse brach nach der Veröffentlichung der HBO-Dokumentation „Money Electric: The Bitcoin Mystery“ aus, in der Todd als möglicher Kandidat für den mysteriösen Gründer der Kryptowährung vorgeschlagen wurde.

In einem Exklusivinterview mit CNN nahm Todd kein Blatt vor den Mund, was die Hypothese der Dokumentation angeht. „Um es klarzustellen: Ich bin nicht Satoshi“, erklärte er entschieden und bezeichnete den Ansatz der Dokumentation als „unverantwortlich“. Diese Aussage kommt im Zuge des erneuten Interesses an der Lösung eines der hartnäckigsten Geheimnisse der Kryptowelt.

Die HBO-Produktion stützte ihre Theorie auf Indizien, darunter Analysen früher Diskussionen in Bitcoin-Foren und Gespräche mit Persönlichkeiten aus den Anfangsjahren der Kryptowährung. Todds kategorisches Dementi fügt seinen Namen jedoch einer wachsenden Liste von Personen hinzu, die im Rampenlicht von Satoshi standen und die Verbindung zu ihm zurückwiesen.

Eine Geschichte verwechselter Identitäten

Die Suche nach Satoshi hat im Laufe der Jahre zu zahlreichen Sackgassen geführt. Im Jahr 2014 herrschte in der Krypto-Community reges Treiben, als der Physiker Dorian Nakamoto als möglicher Kandidat genannt wurde – eine Behauptung, die er umgehend zurückwies. Im darauffolgenden Jahr wurde der Informatiker Nick Szabo einer ähnlichen Prüfung unterzogen. Besonders bemerkenswert ist vielleicht, dass Craig Wrights hartnäckige Behauptungen, er sei Satoshi, in einem britischen Gerichtsurteil endgültig abgewiesen wurden.

Einsätze hinter Satoshis Identität

Die Faszination um Nakamotos Identität ist nicht nur akademischer Natur. Die Wallet des Bitcoin-Erfinders soll fast eine Million Bitcoins enthalten – ein Vermögen, das zum aktuellen Marktkurs etwa 62,4 Milliarden Dollar wert ist. Angesichts dieser massiven Bestände könnte jede glaubwürdige Identifizierung von Satoshi erhebliche Auswirkungen auf den Kryptowährungsmarkt haben.

Obwohl er sich 2011 aus der Öffentlichkeit von Bitcoin zurückgezogen hat, ist sein Einfluss auf die Kryptowährungslandschaft noch immer groß. Die selbst auferlegte Anonymität des Erfinders ist zu einem integralen Bestandteil des Mythos von Bitcoin und, wie manche behaupten, seines dezentralen Ethos geworden.

Todds jüngstes Dementi unterstreicht eine entscheidende Realität in der Kryptowelt: Während die Suche nach Satoshi weiterhin das Publikum fesselt und Dokumentarfilme anheizt, bleibt die wahre Identität des Bitcoin-Erfinders so rätselhaft wie eh und je. Während die Kryptowährung in ihr zweites Jahrzehnt geht, scheint die Frage, wer sie geschaffen hat, dazu bestimmt zu sein, eines der größten ungelösten Rätsel der Technologiewelt zu bleiben.

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