Canary Capital hat bei der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) offiziell ein S-1-Formular zur Einführung eines Spot-XRP-ETF eingereicht.
Dieser ETF soll Anlegern einen direkten Zugang zum Wert von XRP, dem auf dem XRP Ledger basierenden Token, ermöglichen, ohne dass sie XRP direkt kaufen, halten oder verwalten müssen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte:
„Wir sehen ermutigende Anzeichen für ein fortschrittlicheres regulatorisches Umfeld gepaart mit einer wachsenden Nachfrage von Investoren nach einem anspruchsvollen Zugang zu Kryptowährungen jenseits von Bitcoin und Ethereum – insbesondere von Investoren, die Zugang zu Blockchain-Lösungen auf Unternehmensniveau und ihren nativen Token wie XRP suchen.“
Anlagestrategie und -struktur
Canary Capital wurde von Steven McClurg, dem Erfinder von Valkyrie, gegründet. In der Einreichung bei der SEC wurde erklärt, dass der XRP ETF des Unternehmens an einer noch nicht genannten Börse gehandelt wird.
Der als Trust strukturierte ETF wird Anteile ausgeben, die das vom Trust gehaltene XRP repräsentieren. Der Wert der Anteile des Trusts wird den Preis von XRP anhand der CME CF Ripple – Dollar Reference Rate – New York Variant verfolgen.
Der Trust wird echte XRP-Token halten, die von einem XRP Custodian, einer im Staat New York zugelassenen Treuhandgesellschaft, die auf digitale Vermögenswerte spezialisiert ist, aufbewahrt werden.
Obwohl der Verwahrer nicht durch die FDIC versichert ist, versicherte Canary, dass er über private Träger versichert ist, um die mit der Aufbewahrung von XRP verbundenen Risiken zu mindern.
Die Genehmigung des ETFs könnte aufgrund des anhaltenden Streits zwischen der SEC und Ripple Labs darüber, ob XRP als nicht registriertes Wertpapier gilt, auf einige Hindernisse stoßen.
Im Gegensatz zu Bitcoin und Ethereum wurde XRP nicht schrittweise abgebaut. Als das XRP Ledger 2012 eingeführt wurde, wurden im Voraus 100 Milliarden Token erstellt.
Ripple behielt 20 Milliarden Token, die restlichen 80 Milliarden sollen zur Unterstützung des Ökosystems dienen.
Aktuelles zu Ripple und der SEC
Die SEC legte Berufung gegen die Entscheidung von Richterin Analisa Torres vom August ein. Darin hieß es, dass XRP-Verkäufe auf Sekundärmärkten an normale Privatanleger keine Wertpapiertransaktionen seien.
Obwohl Ripple für frühere Verstöße mit einer Strafe von 125 Millionen US-Dollar belegt wurde (ein großer Abschlag gegenüber der ursprünglichen Forderung von 2 Milliarden US-Dollar), verursachte der Einspruch einen Rückgang des XRP-Preises.
Inzwischen haben XRP-Unterstützer eine Petition mit dem Titel „Stoppen Sie die unnötige und leichtfertige Berufung der SEC im Fall Ripple vs. SEC“ gestartet.
Bei Redaktionsschluss hatten sie über 8.300 Unterschriften gesammelt, und allein in den letzten 24 Stunden kamen 569 neue hinzu. Ihr Ziel sind 10.000 Unterschriften.
Doch auch wenn diese Petition populär ist, wird sie die Entscheidung des Gerichts nicht rechtlich ändern. Coinbase hat sich in seinem eigenen Kampf mit der Kommission auf die Berufung der SEC bezogen und erklärt, dass sie zeige, wie verwirrt die Regulierungsbehörden in Bezug auf Kryptowährungen seien.
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