Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin hat 100 Ether im Wert von 240.000 Dollar zum Verteidigungsfonds des Tornado Cash-Entwicklers Roman Storm beigetragen.

Die Spende soll Storm unterstützen, der mit seiner Arbeit am Datenschutztool Tornado Cash vor rechtlichen Herausforderungen steht. Dies ist bereits das dritte Mal, dass Buterin zu diesem Zweck beiträgt, was die anhaltende Unterstützung der Community für den umstrittenen Entwickler widerspiegelt.

Spendenaktionen für die Verteidigung von Roman Storm

Der Rechtsschutzfonds Free Alexey & Roman Storm hat über 327 Ether, etwa 785.000 Dollar, aus 148 Einzelbeiträgen gesammelt. Die Mittel sollen dazu beitragen, die Rechtskosten für Storms Verteidigung zu decken. Die Tornado Cash-Entwickler Roman Storm und Roman Semenov werden wegen ihrer Beteiligung an der Entwicklung des Kryptowährungsmixers angeklagt, der laut Behörden zur Erleichterung illegaler Transaktionen verwendet wurde.

Nachdem Roman Storm Buterins Spende erhalten hatte, drückte er seine Dankbarkeit aus und dankte Buterin für seine kontinuierliche Unterstützung. Storm steht im weiteren Verfahren gegen ihn unter erheblichem rechtlichen Druck und diese finanzielle Unterstützung durch die Krypto-Community ist zu einem entscheidenden Element seiner Verteidigung geworden.

New Yorker Gericht treibt Fall gegen Roman Storm voran

Ein New Yorker Richter hat entschieden, dass der Prozess gegen Tornado Cash-Entwickler Roman Storm fortgesetzt wird. Die Entscheidung, die während einer telefonischen Anhörung Ende September getroffen wurde, lehnte Storms Antrag auf Abweisung der Anklage ab. Bezirksrichterin Katherine Polk Failla erklärte, die Anklage gegen Storm habe eine ausreichende rechtliche Grundlage und wies die Behauptung zurück, er werde nur wegen des Schreibens von Code angeklagt.

Storm und seine Unterstützer argumentieren, dass die Anklage gegen ihn wegen der Entwicklung von Open-Source-Software seine Rechte aus dem Ersten Verfassungszusatz verletzt, im Vergleich zur Anklage wegen der freien Meinungsäußerung. Richter Failla entgegnete jedoch, dass der funktionale Charakter des Softwarecodes ihn vom Schutz des Ersten Verfassungszusatzes als freie Meinungsäußerung ausschließe. Infolgedessen wird der Prozess wie geplant stattfinden und die Aufmerksamkeit der breiteren Kryptowährungs-Community auf sich ziehen.

Rechtliche Herausforderungen und Unterstützung durch die Gemeinschaft angesichts der steigenden Nutzung von Tornado-Bargeld

Roman Storm und Roman Semenov werden schwere Vorwürfe vorgeworfen, darunter Verschwörung zur Geldwäsche, Betrieb eines nicht lizenzierten Geldtransferunternehmens und Verstoß gegen internationale Sanktionen. Storm könnte bei einer Verurteilung in allen Anklagepunkten eine Gefängnisstrafe von bis zu 45 Jahren erwarten. Trotz dieser rechtlichen Hürden beharrt Storm darauf, dass Tornado Cash ein Open-Source-Projekt ist und die Entwickler keine Kontrolle über die Verwendung des Tools haben.

Der Prozess soll am 2. Dezember in New York beginnen und voraussichtlich zwei Wochen dauern. Der Fall hat die anhaltende Debatte innerhalb der Krypto-Community über Datenschutztools und die rechtliche Verantwortung von Entwicklern verschärft. Gleichzeitig ist die Unterstützung für Storm und Semenov gewachsen, wobei prominente Persönlichkeiten wie Buterin ihre Verteidigungsbemühungen weiterhin unterstützen.

Trotz der rechtlichen und regulatorischen Herausforderungen bleibt Tornado Cash aktiv. Der Mixer verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 Einlagen in Höhe von fast 2 Milliarden US-Dollar. Dies entspricht einem Anstieg der Einlagen um 50 % im Vergleich zum Vorjahr, obwohl die US-Behörden versuchen, seine Verwendung durch Sanktionen einzuschränken. Diese Sanktionen betreffen jedoch in erster Linie Benutzer, die Gelder an OFAC-konforme zentralisierte Börsen überweisen, während pseudonyme Wallet-Adressen weitgehend unberührt bleiben.

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