Mit dem Datenschutz-Update wurden die Regeln von Telegram vereinheitlicht, sodass das Unternehmen seine Verpflichtung zum Schutz der Privatsphäre seiner Benutzer aufrechterhält und gleichzeitig den gesetzlichen Anforderungen nachkommt.
Seit 2018 gibt Telegram im Einklang mit den Gesetzen der meisten Länder kriminelle Daten auf Grundlage verifizierter rechtlicher Anfragen preis.
Die Massenkommunikationsfunktionen von Telegram ziehen sowohl positive Benutzer als auch Kriminelle an, im Gegensatz zu Signal, das ein solches Engagement einschränkt.
Telegram-Gründer Pavel Durov versicherte den Nutzern kürzlich, dass das jüngste Update der Datenschutzrichtlinie der Plattform keine Änderungen im Umgang mit ihren Daten bedeutet. Durov erklärte, dass das Update lediglich für Einheitlichkeit zwischen den verschiedenen Regionen sorgt und die gleichen Grundprinzipien beibehält, die seit 2018 gelten. Er betonte, dass Telegram weiterhin dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer verpflichtet sei und bei Bedarf auch rechtlichen Anforderungen nachkomme.
https://twitter.com/TodayCryptoRj/status/1841421002645160187 Datenanfragen: Ein transparenter Ansatz
Seit 2018 gibt Telegram die IP-Adressen und Telefonnummern von Kriminellen bekannt, wenn ordnungsgemäß formulierte Rechtsanfragen gestellt werden. Dieser Prozess bleibt unverändert und entspricht den lokalen Gesetzen in den meisten Ländern. Darüber hinaus zeigt der Transparenz-Bot von Telegram die Anzahl der Rechtsdatenanfragen an, die die Plattform erhält.
In Brasilien beispielsweise erfüllte Telegram im ersten Quartal 2024 75 rechtliche Anfragen, im zweiten Quartal 63 und im dritten Quartal 65. In Indien, dem größten Markt von Telegram, kam das Unternehmen im ersten Quartal 2.461 rechtlichen Anfragen nach, im zweiten Quartal 2.151 und im dritten Quartal 2.380. Darüber hinaus war in der Europäischen Union im dritten Quartal 2024 aufgrund des Digital Services Act (DSA) der EU ein Anstieg der rechtlichen Anfragen zu verzeichnen. Die Behörden begannen, den vom DSA vorgeschriebenen entsprechenden Kommunikationskanal zu verwenden, wodurch der Prozess vereinfacht wurde.
Datenschutz und Compliance im Gleichgewicht
Durov erklärte, dass Telegram weiterhin dem Schutz von Aktivisten und normalen Nutzern vor unterdrückerischen Regierungen und Unternehmen verpflichtet sei. Er bekräftigte jedoch auch die Haltung der Plattform, es nicht zuzulassen, dass Kriminelle sie ausnutzen. Durch die Verfeinerung seiner Richtlinien möchte Telegram Klarheit bewahren, ohne die Grundwerte zu kompromittieren.
Im Gegensatz zu Telegram verfolgt Signal – eine ähnliche verschlüsselte Messaging-App – einen restriktiveren Ansatz hinsichtlich der Benutzerinteraktion. Signal, das alle Nachrichten verschlüsselt, erlaubt keine Massenkommunikation wie Telegram. Diese Funktion macht Telegram anfälliger für Missbrauch durch Gruppen, die in illegale Aktivitäten verwickelt sind, darunter Kindesmissbrauch und Terrorismus.
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