Die Gruppe Börse Stuttgart, die zweitgrößte Börse Deutschlands, hat in Zusammenarbeit mit der Europäischen Zentralbank (EZB) Tests von Sekundärmarkttransaktionen mittels Blockchain-Technologie abgeschlossen.

Laut einer Pressemitteilung, die Cointelegraph vorliegt, handelt es sich bei dieser Entwicklung um die erste „Abwicklung von Börsengeschäften mit Blockchain-basierten Wertpapieren gegen Zentralbankgeld“ der Gruppe.

„Die Abwicklungslösung wurde an die Trigger-Lösung der Deutschen Bundesbank und damit an das traditionelle Euro-Zahlungssystem angebunden.“

Abwicklung mit tokenisierten Wertpapieren

Der Test wurde im Rahmen der Untersuchungen der EZB zur Blockchain-Technologie durchgeführt und umfasste sechs Partnerbanken, darunter Commerzbank, Deutsche Bank, DZ Bank, LBBW, Bankhaus Metzler und V-Bank.

Mithilfe der Blockchain-basierten Abwicklungslösung der Gruppe Börse Stuttgart testeten die Institute verschiedene Transaktionen mit fünf tokenisierten Wertpapieren, etwa Anleihen, Fonds und Aktien.

Mit dem Fokus auf „der Interoperabilität von Blockchain und Zentralbankgeld“ wurde die Abwicklungszeit „von zwei Tagen auf nur wenige Minuten“ reduziert.

„Die Tests haben gezeigt, dass die Abwicklungsprozesse automatisiert, Schritt für Schritt und direkt zwischen den Handelsteilnehmern abgebildet werden können – effizient, sicher und ohne Kontrahentenrisiko.“

Auswirkungen auf den digitalen Markt

Das Pilotprojekt untersuchte Einzelfälle und mehrere Transaktionsszenarien, um eine umfassende Bewertung der Auswirkungen der Blockchain-Technologie unter realen Marktbedingungen zu ermöglichen.

Die Tests simulierten normale Betriebsumgebungen, einschließlich Ausnahmefällen, um ein umfassendes Verständnis der Zuverlässigkeit der Blockchain-Integration in digitale Märkte zu vermitteln.

Neben dem Krypto-Verwahrungsdienst der Börse Stuttgart hat auch der deutsche Broker EUWAX AG zu den Testergebnissen und den Bemühungen der EZB beigetragen, Blockchain-Anwendungen bei Kapitalmarkttransaktionen zu bewerten.

DZ Bank Integration

Am 19. September ging die DZ Bank eine Partnerschaft mit der Börse Stuttgart Digital Group ein, um die regulatorische Infrastruktur und die technischen Elemente der Gruppe für die neuen Kryptodienste der Bank zu integrieren.

Die Börse Stuttgart Digital hat die operative Abwicklung der DZ Bank unterstützt. Bis Ende 2024 sollen die ersten Banken angebunden sein.

Durch die Zusammenarbeit können rund 700 kooperierende Banken unter dem Dach der DZ Bank Privatkunden Zugang zu digitalen Vermögenswerten verschaffen.

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