JEREWAN (CoinChapter.com) — Die US-Regierung hat Sanktionen gegen zwei russische Privatpersonen und zwei Kryptowährungsbörsen wegen ihrer angeblichen Beteiligung an Geldwäscheaktivitäten verhängt. Folglich zielen die koordinierten Bemühungen des US-Finanz-, Justiz- und Außenministeriums zusammen mit internationalen Strafverfolgungsbehörden darauf ab, den Fluss illegaler Finanzen über diese Kryptoplattformen zu unterbrechen.

Identifizierung der Hauptakteure bei der Geldwäsche

FinCEN, ein Büro des US-Finanzministeriums, hat PM2BTC, eine Kryptowährungsbörse, als Hauptanliegen für Geldwäsche eingestuft. Infolgedessen stehen Sergey Ivanov, der mit PM2BTC in Verbindung steht, und die Cryptex-Börse nun unter US-Sanktionen. Untersuchungen zufolge hat PM2BTC Gelder aus Ransomware-Angriffen und anderen illegalen Quellen verarbeitet und fast die Hälfte seiner Transaktionen mit diesen Aktivitäten in Verbindung gebracht.

US-Sanktionen gegen russische Krypto-Aktivitäten. Quelle: US-Finanzministerium analysiert das Ausmaß illegaler Transaktionen

Untersuchungen haben ergeben, dass PM2BTC mit dem Universal Anonymous Payment System (UAPS) zusammenarbeitet, einem Netzwerk, das für Untergrundzahlungen bekannt ist. Cryptex, das in St. Vincent und den Grenadinen registriert ist, aber hauptsächlich in Russland tätig ist, ist in Transaktionen im Wert von über 720 Millionen Dollar verwickelt. An diesen Transaktionen sind Einheiten beteiligt, die häufig von Cyberkriminellen verwendet werden, darunter Mischdienste und Börsen ohne robuste KYC-Protokolle (Know Your Customer).

Die Cyber-Ermittlungsabteilung des US-Geheimdienstes spielte zusammen mit der niederländischen Polizei und dem niederländischen Finanznachrichten- und Ermittlungsdienst eine entscheidende Rolle bei der Beschlagnahmung von Domänen und der Störung der Infrastruktur, die PM2BTC und Cryptex unterstützt.

Gerichtsverfahren und Anklage

Insbesondere hat das Bezirksgericht von Eastern Virginia Dokumente freigegeben, in denen Sergey Ivanov und Timur Shakhmametov mehrfacher Bankbetrug und Geldwäsche vorgeworfen werden. Diese Anklagepunkte beruhen auf ihrer Beteiligung an Websites, die Carding ermöglichen – den Handel mit gestohlenen Kreditkarteninformationen.

Pressemitteilung des US-Justizministeriums zu den russischen Geldwäschevorwürfen. Quelle: US-Justizministerium

Das Außenministerium bietet eine Belohnung von bis zu 10 Millionen Dollar für Informationen, die zur Festnahme oder Verurteilung von Ivanov oder Shakhmametov führen. Diese Belohnung unterstreicht auch die Schwere der Anklage. Darüber hinaus spiegelt sie das Engagement der US-Regierung im Kampf gegen internationale Finanzkriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungsnetzwerken und Geldwäsche wider.

Außenministerium belohnt Informationen über russische Cyberkriminalität. Quelle: US-Außenministerium

Dieses entschiedene Vorgehen und die Sanktionen gegen russische Kryptobörsen und Einzelpersonen unterstreichen vor allem das Engagement der US-Regierung, die illegale Nutzung digitaler Währungen zu unterbinden. Indem sie sich auf diese Netzwerke konzentrieren, arbeiten die USA und ihre internationalen Verbündeten folglich daran, das globale Finanzsystem zu schützen. Damit zielen sie darauf ab, die mit unregulierten Kryptotransaktionen verbundenen Risiken zu mindern.

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