TiMi Studio Group und The Pokémon Company haben angekündigt, dass Pokémon UNITE in Belgien und den Niederlanden zum 30. November 2025 eingestellt wird.
In der Ankündigung hieß es, dass The Pokémon Company seine Aktivitäten in diesen Ländern für Spieler aus beiden Regionen eingestellt habe. Ab dem 31. Oktober 2024 haben Spieler nicht mehr die Möglichkeit, Unite Club-Mitgliedschaften oder Aeos Gems zu kaufen, was das Ende der Verfügbarkeit des Spiels markiert.
Das Unternehmen gab keine konkrete Erklärung für diesen Schritt, aber in Belgien und den Niederlanden gelten sehr strenge Gesetze, die In-Game-Elemente verbieten, die an Glücksspiel erinnern.
Die Verwendung von Zufallselementen in Events und kosmetischen Features von Pokémon UNITE würde gegen diese Bestimmungen verstoßen. Das Geschäftsmodell des Spiels, das auf den oben genannten Elementen beruht, scheint unter den in beiden Ländern geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen nicht umsetzbar.
Auch andere Spiele der Pokémon-Reihe, darunter Pokémon Masters EX, wurden aus ähnlichen Gründen in Belgien und den Niederlanden verboten.
Spieler kämpfen mit eingeschränkten Spieloptionen
Die Spieler in Belgien und den Niederlanden dürfen nach Verkaufsschluss ihre letzten Aeos Gems ausgeben, können aber keine weiteren Gegenstände kaufen. Dies schränkt die Möglichkeiten im Spiel stark ein und die Spieler können die kostenlose Währung nur für das nächste Update verwenden. Es gibt keine offizielle Erklärung zu Rückerstattungen oder Entschädigungen für die betroffenen Personen.
Belgien verbot 2018 Lootboxen und Unternehmen wie Blizzard und Nintendo änderten oder entfernten als Reaktion darauf Spiele. Im selben Jahr bezeichnete Belgiens Justizminister Koen Geens Spiele wie Overwatch und FIFA 18 als „Glücksspiele“. Darüber hinaus wollte Geens das Umsatzmodell ändern lassen, um Minderjährige zu schützen.
Auch in den Niederlanden wird das Thema lautstark thematisiert: Niederländische Politiker fordern ein Verbot von Lootboxen. Als Grund nennen sie das Suchtrisiko und die Gefahr finanzieller Schäden für Familien.
Eine Studie des Forschers Leon Y. Xiao stellte jedoch fest, dass Belgien bei seinen Versuchen, die Lootboxen zu regulieren, gescheitert sei. Xiao erklärte, dass solche Regeln nicht leicht durchzusetzen seien und dass sie, wenn sie strikt angewendet würden, definitiv negative Auswirkungen auf die Spielebranche hätten. Laut Xiao hat das Verbot bei der Analyse der Gesetzeslücken des Landes Verbraucher, Eltern und politische Entscheidungsträger in die Irre geführt.