Die taiwanesische Finanzaufsichtsbehörde (FSC) hat eine neue Richtlinie eingeführt, die es professionellen Anlegern ermöglicht, über lokale Broker in ausländische börsengehandelte Kryptowährungsfonds (ETFs) zu investieren.

Die Richtlinie beschränkt den Zugang zu diesen Finanzprodukten auf professionelle Anleger, darunter Institutionen, vermögende Unternehmen und als Fachleute eingestufte Einzelpersonen.

Eignungsbeurteilungen und Ausbildungsvoraussetzungen

Laut einer Pressemitteilung vom 30. September verlangen die neuen Regeln von Wertpapierfirmen, Eignungsprüfungen für Kunden durchzuführen, die in ausländische Krypto-ETFs investieren möchten, und zwar aufgrund der „Komplexität virtueller Vermögenswerte und ihrer erheblichen Preisvolatilität“.

Diese Beurteilungen, die der Genehmigung durch den Vorstand bedürfen, sollen feststellen, ob der Kunde über die notwendige Sachkenntnis und Erfahrung mit virtuellen Vermögenswerten und verwandten Produkten verfügt, bevor eine Erstinvestition getätigt wird.

Darüber hinaus müssen nicht-professionelle institutionelle Kunden vor ihrer ersten Anlage einen Risikowarnbrief unterzeichnen und Broker müssen ihnen vor Abschluss eines Kaufs detaillierte Produktinformationen zur Verfügung stellen.

Der FSC schreibt außerdem vor, dass Wertpapierfirmen ihren Mitarbeitern regelmäßige Schulungen und Trainings zu virtuellen Vermögenswerten und verwandten Produkten anbieten. Diese Schulungen sollen sicherstellen, dass das Geschäftspersonal diese Produkte vollständig versteht und Kunden effektiv durch den Anlageprozess führen kann.

Die Regulierungsbehörde wird außerdem weiterhin die Umsetzung dieser Maßnahmen überwachen, um die Interessen der Anleger zu schützen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der taiwanesischen Wertpapierfirmen zu steigern.

Dieser neue Rahmen folgt auf Konsultationen mit der Securities Business Association der Republik China, die die relativ hohen Risiken von virtuellen Anlage-ETFs aus anderen Ländern bewertet hat. Mit der Empfehlung, nur professionellen Anlegern die Teilnahme durch Re-Trusting zu gestatten, will die FSC einerseits eine breitere Palette von Anlageprodukten anbieten und andererseits sicherstellen, dass diese risikoreichen Möglichkeiten auf diejenigen beschränkt bleiben, die über die erforderliche Sachkenntnis verfügen.

Taiwans Pläne zur Krypto-Regulierung

Anfang des Jahres kündigte Taiwan Pläne zur Einführung eines Regulierungsrahmens für Kryptowährungen an, aufgrund der zunehmenden Besorgnis über betrügerische Aktivitäten in diesem Sektor.

Lokalen Berichten zufolge betonte FSC-Vorsitzender Huang Tianzhu, wie wichtig es sei, Kryptobörsen und Devisenhändlern strenge Strafen aufzuerlegen, und betonte, dass diese Vermögenswerte keine direkte Verbindung zur Realwirtschaft hätten. Er warnte auch vor den wachsenden Risiken von Investitionsstreitigkeiten und unregulierten Auslandsinvestitionen.

Tianzhu betonte auch die Notwendigkeit, virtuelle Währungen in das traditionelle Finanzsystem zu integrieren und forderte zusätzliche Gesetze, um die Stabilität der Finanzmärkte zu gewährleisten. Gao Jingping, stellvertretender Direktor des Securities and Futures Bureau, deutete auch an, dass taiwanesische Anleger im Rahmen der vorgeschlagenen Regeln Zugang zu ausländischen Bitcoin-ETFs erhalten könnten.

Der Beitrag „Taiwanesische Regulierungsbehörde genehmigt ausländische Krypto-ETFs für professionelle Anleger“ erschien zuerst auf CryptoPotato.