Die Worldcoin Foundation und Tools for Humanity wurden von den südkoreanischen Behörden wegen der unrechtmäßigen Erfassung und Weitergabe biometrischer Daten bestraft.

Am 26. September verhängte die Personal Information Protection Commission eine Geldstrafe von 1,1 Milliarden koreanischen Won (ungefähr 850.000 US-Dollar) gegen Worldcoin und seinen Partner Tools for Humanity.

Die Datenschutzbehörde leitete eine Untersuchung gegen Worldcoin ein, nachdem es Beschwerden und Medienberichte gegeben hatte, denen zufolge das Projekt biometrische Daten im Austausch gegen Kryptowährungen sammelte, ohne die entsprechende Zustimmung oder Rechtsgrundlage einzuholen.

Worldcoin hat bei rund 30.000 Personen in Südkorea Iris-Scans durchgeführt. Die Untersuchung ergab, dass sowohl die Worldcoin Foundation als auch Tools for Humanity, das die Kryptowährungs-Wallet World App verwaltet, gegen südkoreanische Gesetze verstoßen haben, indem sie ohne entsprechende Zustimmung Iris-Daten von fast 30.000 Benutzern sammelten.

Darüber hinaus übermittelte Worldcoin diese biometrischen Daten ins Ausland, ohne die Nutzer über die Empfängerländer zu informieren oder ihnen die erforderlichen Kontaktdaten bereitzustellen, wie dies nach den örtlichen Gesetzen vorgeschrieben ist. Die Kommission wies auch darauf hin, dass die Worldcoin Foundation die Nutzer nicht ausreichend über den Zweck der Daten, die Aufbewahrungsfrist und andere wichtige Informationen informierte. Das Einverständnisformular war zunächst nur auf Englisch verfügbar, was das Verständnis der lokalen Nutzer erschwerte, bis im März eine koreanische Version zur Verfügung gestellt wurde.

Zu seiner Verteidigung behauptete Worldcoin, dass die Iriscode-Daten ausschließlich zur Vermeidung doppelter Registrierungen verwendet würden und anonym seien, sodass sie keine Einzelpersonen identifizieren könnten. Die Kommission wies dieses Argument jedoch zurück und erklärte, dass Iriscode-Daten einzigartig, unveränderlich und direkt mit Einzelpersonen verknüpft seien.

Die umstrittenen Praktiken von Worldcoin im Bereich Iris-Scanning haben die Aufmerksamkeit von Regulierungsbehörden in Ländern wie Indien, Hongkong und Deutschland auf sich gezogen.

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