Die Worldcoin Foundation und ihr Partner Tools for Humanity (TFH) wurden am Donnerstag von der südkoreanischen Personal Information Protection Commission (PIPC) wegen Verstößen im Zusammenhang mit der Erfassung und Weitergabe biometrischer Daten mit einer Geldstrafe von insgesamt 860.000 US-Dollar belegt.

Der Mitteilung des PIPC zufolge wurden die Organisationen bestraft, weil sie ohne entsprechende Zustimmung unrechtmäßig Irisdaten gesammelt und die Nutzer nicht über die Übermittlung ihrer Daten ins Ausland informiert hatten.

Südkorea verhängt Geldstrafen gegen Worldcoin Foundation und TFH

Die im Februar eingeleitete Untersuchung ergab, dass die Worldcoin Foundation und TFH sensible biometrische Daten von fast 30.000 Personen in Südkorea gesammelt hatten, ohne die gesetzlichen Anforderungen zur Datenverarbeitung zu erfüllen.

Die Kommission betonte, dass die den Nutzern bereitgestellten Informationen über die Datenerhebung und deren Zweck unzureichend seien und nur bis März 2024 auf Englisch verfügbar seien, was zusätzlich dazu beitrage, dass keine ordnungsgemäße Einwilligung vorliege.

Beide Parteien wurden zudem dafür kritisiert, dass sie über keinen robusten Löschprozess für Irisdaten verfügten und keine Verfahren zur Altersüberprüfung für Nutzer unter 14 Jahren einführten.

Als Reaktion auf diese Verstöße wurden die Worldcoin Foundation und TFH angewiesen, für die Verarbeitung sensibler Daten eine separate und ausdrückliche Zustimmung einzuholen, sicherzustellen, dass die Daten nicht über ihren ursprünglichen Zweck hinaus verwendet werden, und ihre Möglichkeiten zur Datenlöschung auf Benutzeranfrage zu verbessern.

Die Kommission betonte, wie wichtig die Einhaltung der Datenschutzgesetze sei, insbesondere angesichts der zunehmenden Verbreitung biometrischer Daten.

World ID Verification wird auf drei weitere Länder ausgeweitet

Worldcoin hat seine World ID-Verifizierungsdienste kürzlich auf Guatemala, Malaysia und Polen ausgeweitet, um der Nachfrage nach fortschrittlichen Methoden zur Unterscheidung zwischen menschlichen Benutzern und Bots im Cyberspace gerecht zu werden.

Die Organisation gab an, dass mehrere in verschiedenen Regionen durchgeführte Umfragen auf eine wachsende Nachfrage nach menschlichen Verifizierungsdiensten als Reaktion auf neue Bedrohungen durch KI-gestützte Bots hingewiesen hätten.

Die PIPC-Entscheidung Südkoreas sendet eine klare Botschaft: Die Einhaltung der Datenschutzgesetze ist nicht verhandelbar.

Für Worldcoin und TFH wird die Korrektur dieser Fehltritte im Zuge ihrer globalen Expansion von entscheidender Bedeutung sein.


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