Die große Risikokapitalgesellschaft Andreessen Horowitz hat in ihr erstes „DeSci“-Projekt (für „dezentrale Wissenschaft“) investiert – AminoChain, so Arriana Simpson, General Partner von a16z, auf X. A16z leitete die am Mittwoch angekündigte Seed-Runde in Höhe von 5 Millionen US-Dollar.
Das Projekt möchte mithilfe der Blockchain-Technologie „Eigentum, Transparenz und Zustimmung“ in den Bereich der medizinischen Datenerfassung bringen. AminoChain baut eine „dezentrale Biobank“ und ein Layer-2-Netzwerk auf, das medizinische Einrichtungen verbindet, die medizinische Daten austauschen und gleichzeitig die Privatsphäre der Patienten wahren möchten, sagte Simpson.
Laut der Website von AminoChain können medizinische Einrichtungen die Software „Amino Node“ installieren und in ihren vorhandenen Technologie-Stack integrieren. „Während die Daten auf den Servern der jeweiligen Einrichtung selbstverwaltet bleiben, harmonisiert und standardisiert die Node-Software die Daten in ein gemeinsames Format und macht sie so mit einem Netzwerk von Kollaborateuren interoperabel“, sagte das Startup.
„Die Node-Software bezieht dabei Daten von allen Anbietern und bringt glaubwürdige Neutralität in das Netzwerk; auf dieser Grundlage können Entwickler Daten von einer Vielzahl medizinischer Einrichtungen beziehen und eine beliebige Anzahl patientenzentrierter Anwendungen erstellen“, fuhr AminoChain fort.
Unter dezentraler Wissenschaft (DeSci) versteht man die Nutzung der Blockchain, um verschiedene Aspekte der wissenschaftlichen Forschung und Zusammenarbeit offener, durch Anreize motivierter und von der Community getragener zu gestalten.
Die erste Anwendung, die auf AminoChain aufgebaut wird, ist ein Peer-to-Peer-Marktplatz für „Bioproben“ namens Specimen Center, der einen Bestand an Forschungsproben menschlichen Gewebes beherbergen wird, die möglicherweise für die wissenschaftliche Forschung nützlich sind.
„Mit Specimen Center können Biobanken Forschern und Mitarbeitern nun die Erlaubnis erteilen, ihre Probensammlungen abzufragen, und sie können gleichermaßen die ihnen zur Verfügung stehenden Forschungsressourcen abfragen. Zwischen Institutionen können Benutzer Lizenzvereinbarungen optimieren, die Verwendung von Proben und Daten verfolgen und die vollständige Herkunft von Bioproben in einem interoperablen Netzwerk von Biobanken aufrechterhalten“, sagte das Unternehmen.
AminoChain hat zuvor 2 Millionen US-Dollar an Vorfinanzierungsmittel aufgebracht, sodass sich die bisher aufgebrachte Gesamtsumme auf 7 Millionen US-Dollar beläuft.
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