Am Montag gab Telegram-CEO Pavel Durov über seinen Kanal bekannt, dass die Plattform ihre Datenschutzrichtlinie und ihre Nutzungsbedingungen aktualisiert habe. Der 39-jährige Franzose mit russischer Abstammung wurde am 24. August verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, kriminelle Aktivitäten wie Drogenhandel, Betrug, Verbreitung von Pornografie und Geldwäsche unterstützt zu haben. Nach der Hinterlegung einer Kaution von 5 Millionen Euro (5,5 Millionen Dollar) wurde Durov freigelassen und sprach Anfang September öffentlich über die Schritte der französischen Behörden.

Zwei Wochen später stellte Durovs Telegram-Kanal die jüngsten Aktualisierungen der Plattform vor. Er erwähnte, dass in den letzten Wochen ein engagiertes Moderatorenteam nach problematischen Inhalten Ausschau gehalten habe. Um ihre Arbeit zu rationalisieren, hat das Team auch künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt. Infolgedessen wurde das Suchsystem von Telegram eingeschränkt, sodass schädliche Inhalte „nicht mehr zugänglich“ sind. Benutzer werden jedoch aufgefordert, illegales Material, auf das sie stoßen, über den Suchberichtskanal der Plattform zu melden.

„Um Kriminelle noch stärker davon abzuhalten, Telegram Search zu missbrauchen, haben wir unsere Servicebedingungen und Datenschutzrichtlinien aktualisiert und sichergestellt, dass sie weltweit einheitlich sind“, heißt es in der Erklärung. „Wir haben klargestellt, dass die IP-Adressen und Telefonnummern derjenigen, die gegen unsere Regeln verstoßen, den zuständigen Behörden als Reaktion auf gültige rechtliche Anfragen offengelegt werden können.“ In der Datenschutzrichtlinie heißt es, dass Metadaten maximal 12 Monate lang aufbewahrt werden dürfen.

Telegram behauptet, dass diese Schritte kriminelle Aktivitäten verhindern werden. „Telegram Search ist dazu gedacht, Freunde zu finden und Neuigkeiten zu entdecken, nicht, um illegale Waren zu bewerben“, erklärte das Unternehmen. Die Erklärung endete mit einer festen Haltung: „Wir werden nicht zulassen, dass schlechte Akteure die Integrität unserer Plattform für fast eine Milliarde Benutzer gefährden.“