Bitcoin-Preis steigt angesichts Dollarstärke und Yenschwäche
Der Bitcoin-Preis stieg diese Woche um mehr als 6 % und erreichte einen Höchststand von 63.800 $, nachdem die US-Notenbank beschlossen hatte, den Leitzins um 50 Basispunkte zu senken.
Die Kryptowährung, die zu Beginn der Woche auf rund 57.500 US-Dollar gefallen war, erhielt nun Unterstützung durch den stärkeren US-Dollar gegenüber dem japanischen Yen.
Der Derivatehändler Gordon Grant stellte fest, dass der Anstieg des Dollars, insbesondere gegenüber dem Yen, ein günstiges Umfeld für riskantere Vermögenswerte wie Bitcoin schafft. Die Schwäche des Yen hat es Anlegern in der Vergangenheit ermöglicht, in Niedrigzinswährungen Kredite aufzunehmen, um höhere Renditen zu erzielen, was die Nachfrage nach Vermögenswerten wie Bitcoin und Gold steigerte.
Grant erklärte: „Die Stärkung des Dollars um über ein Prozent – insbesondere gegenüber dem Yen – hat zu einer Aufwertung von Vermögenswerten wie Gold, Silber und auch Bitcoin geführt.“
Der makroökonomische Hintergrund wurde noch deutlicher, als die Bank von Japan trotz der Erwartung einer steigenden Inflation beschloss, ihren Leitzins bei 0,25% zu belassen.
Diese Entscheidung fällt vor dem Hintergrund anhaltender Unsicherheiten hinsichtlich der weltweiten Konjunkturaussichten, die sowohl Auswirkungen auf die traditionellen als auch auf die digitalen Märkte haben.
Analysten haben unterschiedliche Ansichten über die Entwicklung von Bitcoin nach der Zinssenkung der Fed. Matt Mena, ein Stratege bei 21Shares, betonte, dass die Zinssenkung zwar zu kurzfristiger Volatilität führen könne, Bitcoin sich in der Vergangenheit jedoch in Niedrigzinsumgebungen gut entwickelt habe.
Umgekehrt warnte BRN-Analyst Valentin Fournier, dass technische Indikatoren darauf hindeuten, dass die Aufwärtsdynamik von Bitcoin ihren Höhepunkt erreichen könnte. Er empfahl ein vorsichtiges Engagement und empfahl eine Neuinvestition nur, wenn der Preis auf etwa 56.000 Dollar fällt.