Laut CoinDesk haben die deutschen Behörden 47 Kryptowährungsbörsen geschlossen, die angeblich in kriminelle Aktivitäten, darunter Geldwäsche, verwickelt waren. Das Bundeskriminalamt (BKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gaben die Schließungen bekannt und begründeten dies damit, dass die Börsen die „Know Your Customer“-Anforderungen (KYC) nicht erfüllen, die eine Identitäts- und Hintergrundüberprüfung der Kunden vorschreiben.

In der Pressemitteilung des BKA vom Donnerstag wurde darauf hingewiesen, dass zu den betroffenen Börsen unter anderem Xchange.cash, 60cek.org und Baksman.com gehören. Während eine der Börsen seit 2012 in Betrieb war, waren andere erst im Vorjahr gestartet. Während der Ermittlungen beschlagnahmten die Behörden Kunden- und Transaktionsdaten. Sie wiesen jedoch darauf hin, dass die strafrechtliche Verfolgung der Personen, die hinter diesen Aktivitäten stehen, schwierig sein könnte, da diese oft in Ländern leben, in denen solche kriminellen Aktivitäten toleriert oder sogar geschützt werden.

Anstatt sich auf die Strafverfolgung zu konzentrieren, wollen die deutschen Behörden die Infrastruktur schwächen, die diese illegalen Aktivitäten unterstützt. Anfang des Jahres beschlagnahmte das BKA 49.857 Bitcoins im Wert von 2,1 Milliarden Dollar bei den Betreibern der Datenschutz-Website Movie2k.to, die 2013 wegen Urheberrechtsverletzungen geschlossen wurde. Die Behörde verkaufte die Token im Juli, was zu erheblichem Verkaufsdruck auf den globalen Kryptomärkten führte, der durch gleichzeitige Rückzahlungen der nicht mehr existierenden Bitcoin-Börse Mt. Gox noch verstärkt wurde.