Laut ChainCatcher-Nachrichten schrieb der frühere New Yorker Fed-Präsident Dudley kürzlich in einem Artikel, dass es für die Federal Reserve sinnvoll sei, die Zinssätze aggressiv um 50 Basispunkte zu senken. Die beiden Ziele des Doppelmandats der Fed (Preisstabilität und maximale Beschäftigung) sind ausgewogener geworden, was darauf hindeutet, dass die Geldpolitik neutral sein und die Wirtschaftstätigkeit weder unterdrücken noch fördern sollte.

Allerdings bleiben die kurzfristigen Zinssätze derzeit deutlich über neutral. Diese Diskrepanz muss schnellstmöglich korrigiert werden. Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte würde auch den Dot-Plot-Erwartungen der Fed entsprechen. Die Märkte preisen Zinssenkungen von insgesamt mindestens 100 Basispunkten bis Ende 2024 ein. Wenn die Fed die Zinsen jetzt nur um 25 Basispunkte senkt und für dieses Jahr eine Senkung um 50 Basispunkte prognostiziert, würde dies ein restriktives Signal aussenden und die Frage aufwerfen, warum sie die Zinsen überhaupt nicht um 50 Basispunkte gesenkt hat. Eine Zinssenkung um 50 Basispunkte im September würde der Fed helfen, aus diesem Schlamassel herauszukommen.