Bitcoin steigt auf 61.000 $, aber die Derivatemärkte senden widersprüchliche Signale
Der Preis von Bitcoin (BTC) stieg am 17. September in weniger als 12 Stunden um 6,4 % und durchbrach zum ersten Mal seit drei Wochen die 61.000-Dollar-Marke.
Der jüngste Preisanstieg scheint eng mit breiteren wirtschaftlichen Faktoren verbunden zu sein, insbesondere nach der Veröffentlichung stärker als erwarteter makroökonomischer Daten. Solche positiven Nachrichten haben die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 0,50 % durch die US-Notenbank am 18. September erhöht, was normalerweise risikofreudigen Anlagen wie Bitcoin gegenüber positiv ist.
Dem Census Bureau zufolge stiegen die US-Einzelhandelsumsätze im August gegenüber dem Vormonat nur um 0,1 Prozent, während die Industrieproduktion dank einer Erholung im Automobilsektor um überzeugendere 0,8 Prozent zulegte. Diese Zahlen haben die Rezessionssorgen etwas gemildert, insbesondere im Konsumsektor, der aufgrund höherer Finanzierungskosten unter Druck geraten ist.
Trotz der Preisrallye zeichnen die Derivate jedoch ein Bild der Vorsicht. Die Prämie für Bitcoin-Futures, einer der wichtigsten Indikatoren für die Marktstimmung, hat sich bei 6 % stabilisiert – knapp über dem neutralen Niveau von 5 %. Das würde darauf hindeuten, dass es zwar einen gewissen Optimismus gibt, die Anleger aber weiterhin davor zurückschrecken, den Aufwärtstrend voll zu akzeptieren.
Auf dem Optionsmarkt sieht es ähnlich aus. Die 25%-Delta-Skew-Rate – ein Maß für die Preisgestaltung von Put- und Call-Optionen – liegt derzeit bei fast 2%. Das bedeutet, dass die Händler ziemlich neutral sind und weder optimistische noch pessimistische Erwartungen den Markt bestimmen.
Da die Entscheidung der US-Notenbank für den 18. September angesetzt ist, scheinen die Händler ihre Positionen nicht ausbauen zu wollen. Laut dem CME FedWatch Tool liegt die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 0,50 Prozent derzeit bei 63 Prozent, was einem deutlichen Anstieg gegenüber den 34 Prozent vor einer Woche entspricht.