Einem aktuellen Bericht von Chainalysis zufolge erlebt der südkoreanische Kryptowährungsmarkt derzeit einen Wachstumsschub, der vor allem durch den Anstieg des Korea Premium Index bedingt ist.
Der Bericht hebt hervor, dass die lokale Nachfrage, der institutionelle Handel und die einzigartigen Marktbedingungen im Land dazu führen, dass die Kryptopreise an den lokalen Börsen den globalen Durchschnitt übersteigen.
Der Korea Premium Index misst die Preisunterschiede für Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Ether (ETH) und Altcoins zwischen südkoreanischen Börsen und den globalen Märkten.
Diagramm, das die Veränderung des Korea Premium Index seit Juli 2022 darstellt. Quelle: CryptoQuant
Wachstum der lokalen Nachfrage
Der Chainalysis-Bericht stellt einen starken Anstieg des Korea Premium Index fest, der sich daran zeigt, „in welchem Ausmaß südkoreanische Händler über dem Marktpreis liegende Preise“ für digitale Vermögenswerte zahlen.
In Zeiten von Marktunsicherheit und Turbulenzen ist die Prämie historisch am höchsten und spornt Privat- und institutionelle Anleger dazu an, potenzielle Gewinnchancen zu nutzen.
Der Bericht hebt außerdem hervor, dass „Südkoreaner häufig lokale Börsen“ für die Fondsverwaltung nutzen und dass das von lokalen an globale Börsen transferierte Volumen „stark mit der Prämie korreliert“.
Institutionelle Faktoren und Implikationen
Der Bericht befasst sich ausführlich mit institutionellen Investoren und zeigt, dass sie den Korea Premium Index durch groß angelegte Transaktionen ankurbeln.
„Die institutionelle Aktivität ist ein wesentlicher Treiber der Preisunterschiede.“
Institutionelle Teilnehmer kontrollieren und verschieben einen erheblichen Teil des Transaktionsvolumens des Marktes, wodurch die Prämie an lokalen Börsen noch weiter steigt.
Dem Bericht zufolge ist dieser Anstieg der Prämie darauf zurückzuführen, dass institutionelle Anleger Arbitragemöglichkeiten nutzen und Kryptowährungen zu niedrigeren Preisen an globalen Börsen kaufen, um sie auf südkoreanischen Plattformen zu verkaufen.
Diagramm, das die Unterschiede im Transfervolumen zwischen Privatanlegern, professionellen und institutionellen Anlegern zeigt. Quelle: Chainalysis
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Südkoreanische Krypto-Mitarbeiter verdienen mehr als Banken
Ein vom Financial Supervisory Service (FSS) veröffentlichter Bericht ergab, dass das Durchschnittsgehalt der Dunamu-Mitarbeiter höher war als das der Mitarbeiter großer Banken.
Mitarbeiter und Führungskräfte von Dunamu, dem Betreiber der Kryptowährungsbörse Upbit, erhielten durchschnittlich 133,73 Millionen südkoreanische Won (ungefähr 99.500 US-Dollar) pro Jahr.
Der Vergleich mit Mitarbeitern großer Banken wie KB Kookmin Bank, Hana Bank, Woori Bank und Shinhan Bank war krass: Diese verdienten im Schnitt 116 Millionen Won (rund 86.700 US-Dollar).
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