Ein neuer Bericht zeigt, dass 134 Länder, die 98 % der Weltwirtschaft abdecken, digitale Währungen prüfen und 44 davon derzeit CBDCs als Pilotprojekte durchführen.
Digitale Währungen der Zentralbanken erregen zunehmend Aufmerksamkeit. Fast 99 Prozent der Weltwirtschaft konzentrieren sich mittlerweile auf diese Technologie, wie aus Daten der US-amerikanischen Denkfabrik Atlantic Council hervorgeht. Im September beschäftigen sich weltweit 134 Länder auf die eine oder andere Weise mit CBDCs, im Mai 2020 waren es noch 35.
Die Daten zeigen, dass sich über 65 Länder, darunter Indien, Australien und Brasilien, in fortgeschrittenen Stadien der CBDC-Erkundung befinden, sei es in der Entwicklungs-, Pilot- oder Einführungsphase. Jedes G20-Land untersucht derzeit sein eigenes CBDC, wobei sich 19 Länder laut der Denkfabrik in einem fortgeschrittenen Erkundungsstadium befinden.
Länder, die CBDCs erkunden | Quelle: Atlantic Council
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Trotz dieses weltweiten Interesses haben nur drei Länder – die Bahamas, Jamaika und Nigeria – CBDCs vollständig eingeführt, und alle arbeiten daran, ihre nationale Reichweite zu erweitern. Der Bericht stellt fest, dass der Vorstoß zur Digitalisierung auch ein geopolitisches Ziel zu sein scheint, da alle ursprünglichen BRICS-Mitgliedsstaaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika – CBDCs als „alternatives Zahlungssystem zum Dollar“ testen.
Der Atlantic Council weist darauf hin, dass „seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und den Sanktionen der G7 die Zahl der grenzübergreifenden CBDC-Großhandelsprojekte mehr als verdoppelt hat“. Über ein Dutzend Projekte konzentrieren sich derzeit auf die Vernetzung von Banken in China, Thailand und den Vereinigten Arabischen Emiraten.
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