U.K. Finance, ein bedeutender Handelsverband, hat die experimentelle Phase einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) und einer Tokenisierungsplattform erfolgreich abgeschlossen. In Zusammenarbeit mit 11 Mitgliedsbanken, darunter namhafte Namen wie Barclays, HSBC und NatWest, sowie professionellen Dienstleistungsunternehmen zielt die Initiative darauf ab, ein Zahlungsnetzwerk zu schaffen, das auf Tokenisierung und programmierbarer digitaler Währung basiert.

Laut U.K. Finance verspricht diese neue Plattform mit der Bezeichnung Regulated Liability Network (RLN) verbesserte Möglichkeiten für Zahlungen und Abrechnungen, darunter auch Programmierbarkeit.

Reguliertes Haftungsnetzwerk

Die RLN-Plattform, die zur Modernisierung der Finanzmarktinfrastruktur entwickelt wurde, soll großen wirtschaftlichen Mehrwert schaffen und gleichzeitig neue Funktionen wie programmierbare Zahlungen einführen. Dies könnte die Art und Weise revolutionieren, wie Institutionen Zahlungen und Transaktionen abwickeln.

Die Tokenisierung, also die Digitalisierung realer Vermögenswerte wie Wertpapiere, gewinnt weltweit an Bedeutung. U.K. Finance ist davon überzeugt, dass dies die traditionellen Bankpraktiken weiter rationalisieren und neue Wege für die digitale Geldverwaltung eröffnen könnte.

Das Programm demonstrierte, dass tokenisierte Einlagen von Geschäftsbanken und Großhandels-CBDCs nahtlos auf einer Tokenisierungsplattform mit mehreren Emittenten funktionieren könnten. Die Initiative simulierte auch ein Großhandels-CBDC, eine digitale Währung, die von Zentralbanken für den institutionellen Gebrauch und nicht für die breite Öffentlichkeit ausgegeben wird.

Das Design der Plattform umfasst auch eine API-Schicht (Application Program Interface), die die Interoperabilität zwischen verschiedenen Formen digitalen Geldes und bestehenden Finanzsystemen verbessert. U.K. Finance kam zu dem Schluss, dass der aktuelle rechtliche und regulatorische Rahmen Großbritanniens flexibel genug ist, um die weitere Entwicklung dieser innovativen Plattform zu unterstützen, für die vollständige Umsetzung jedoch mehr regulatorisches Engagement erforderlich ist.

Auch die Bank of England beschäftigt sich mit CBDCs und der Distributed-Ledger-Technologie (DLT), was darauf schließen lässt, dass diese Innovationen im ganzen Land einen starken Fokus haben.

Wachsende Nachfrage nach CBDC

CBDCs haben in den letzten Jahren weltweit die Aufmerksamkeit von Regierungen auf sich gezogen. Eine Umfrage vom Juni ergab, dass 94 % der Länder aktiv die Entwicklung digitaler Versionen ihrer nationalen Währungen prüfen.

So unterzeichneten beispielsweise die Banque de France (BDF) und die Hong Kong Monetary Authority (HKMA) im Juni eine Absichtserklärung (MoU), um bei CBDCs im Großhandel und Tokenisierungsbemühungen zusammenzuarbeiten. Unterdessen treibt Taiwan seine CBDC-Entwicklung stetig voran und konzentriert sich dabei darauf, eine stabile Einführung sicherzustellen, anstatt den Prozess zu überstürzen.

Der Beitrag „Britisches Finanzwesen schließt experimentelle Phase der Tokenisierung und der CBDC-Plattform ab“ erschien zuerst auf TheCoinrise.com.