Spot-Trading und Futures-Trading sind zwei gängige Handelsmethoden auf den Finanzmärkten, jede mit unterschiedlichen Merkmalen:
1. Spothandel:
- Sofortige Transaktionen: Beim Spot-Handel werden Finanzinstrumente wie Aktien, Währungen oder Rohstoffe zur sofortigen Lieferung und Abwicklung gekauft oder verkauft. Die Transaktion erfolgt „on the spot“, d. h. der Handel wird sofort oder innerhalb eines kurzen Zeitraums, normalerweise zwei Geschäftstagen (T+2-Abwicklung), abgewickelt.
- Aktueller Marktpreis: Spotpreise spiegeln den aktuellen Marktpreis des Vermögenswerts wider und werden von Angebots- und Nachfragedynamik, geopolitischen Ereignissen, Wirtschaftsindikatoren und anderen Faktoren beeinflusst.
- Eigentumsübertragung: Das Eigentum am Vermögenswert geht nach Abschluss der Transaktion sofort vom Verkäufer auf den Käufer über.
- Flexibilität: Der Spothandel bietet Flexibilität, da Händler Positionen schnell eröffnen oder schließen und so kurzfristige Marktbewegungen ausnutzen können.
2. Futures-Handel:
- Vertragliche Vereinbarungen: Beim Futures-Handel handelt es sich um Vereinbarungen zum Kauf oder Verkauf von Vermögenswerten (Rohstoffe, Währungen, Finanzinstrumente) zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Preis. Bei diesen Vereinbarungen handelt es sich um standardisierte Kontrakte, die an Terminbörsen gehandelt werden.
- Zukünftige Lieferung: Anders als beim Spothandel wird bei Futures-Kontrakten ein zukünftiger Liefertermin festgelegt, der Monate oder sogar Jahre in der Zukunft liegen kann.
- Spekulation und Absicherung: Futures-Kontrakte werden zur Spekulation (Profitieren von Preisbewegungen) und zur Absicherung (Schutz vor zukünftigen Preisschwankungen) eingesetzt. Sie ermöglichen es Anlegern, auf die zukünftige Preisentwicklung zu wetten, ohne den zugrunde liegenden Vermögenswert zu besitzen.
- Hebelwirkung: Beim Futures-Handel kommt häufig eine Hebelwirkung zum Einsatz, was bedeutet, dass Händler mit relativ wenig Kapital eine große Position kontrollieren können. Dies erhöht sowohl potenzielle Gewinne als auch Verluste.
Wichtige Unterschiede:
- Zeitpunkt: Spot-Geschäfte beinhalten eine sofortige Abwicklung, während Futures-Kontrakte eine zukünftige Lieferung vorsehen.
- Zweck: Beim Spothandel handelt es sich um den Kauf oder Verkauf zum sofortigen Gebrauch oder als Investition, während der Futures-Handel Spekulations- und Absicherungszwecken dient.
- Risiko und Hebelwirkung: Der Handel mit Futures birgt im Vergleich zum Spothandel aufgrund der Hebelwirkung häufig höhere Risiken.
- Marktregulierung: Terminmärkte unterliegen aufgrund ihrer Komplexität und der Notwendigkeit standardisierter Verträge üblicherweise stärkeren Regulierungen als Spotmärkte.
Für Händler und Anleger ist es wichtig, diese Unterschiede zu verstehen und die Methode zu wählen, die ihren Zielen und ihrer Risikobereitschaft entspricht.