Der russische Präsident Wladimir Putin hat kürzlich Kamala Harris für die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl unterstützt. Diese Unterstützung erfolgte im Rahmen einer Fernsehansprache, in der Putin seine Präferenz für Harris gegenüber ihrem Rivalen, dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump, zum Ausdruck brachte.

Die Ankündigung hat im gesamten politischen Spektrum Reaktionen hervorgerufen, insbesondere bei Trump selbst.

Trumps Antwort

Der ehemalige Präsident Donald Trump drückte in einer kurzen Stellungnahme seine Überraschung über Putins unerwartete Unterstützung von Kamala Harris aus. Er sagte: „Ich weiß nicht genau, was ich sagen soll. Ich weiß nicht, ob ich beleidigt bin oder ob er [Putin] mir einen Gefallen getan hat.“ Trumps Reaktion unterstreicht die verwirrende Natur der Unterstützung und lässt viele über Putins wahre Absichten spekulieren.

Wladimir Putin

Haltung der Biden-Regierung

Die Biden-Regierung reagierte umgehend auf Putins Äußerungen. John Kirby, Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, betonte, dass ausländische Einmischung in US-Wahlen inakzeptabel sei. „Putin sollte sich aus amerikanischen Wahlen heraushalten. Das amerikanische Volk wird seine Führer bestimmen“, erklärte Kirby und bekräftigte damit die Haltung der Regierung gegen jeglichen externen Einfluss auf den Wahlprozess.

Spekulationen und Interpretationen

Politische Analysten und ehemalige Geheimdienstmitarbeiter haben sich zu den Auswirkungen von Putins Unterstützung geäußert. Rebekah Koffler, eine ehemalige Mitarbeiterin des Defense Intelligence Agency, meinte, Russland könnte Kamala Harris als leichter manipulierbar ansehen als den unberechenbaren Trump. Diese Perspektive macht die Situation noch komplexer, da einige glauben, dass Putins Unterstützung eher dazu dient, Zwietracht zu säen, als echte Unterstützung für Harris zu zeigen.

Kamala Harris

Kremlsprecher Dmitri Peskow verstärkte die Zweideutigkeit noch, indem er erklärte, Putins Äußerungen müssten aus individuellen Perspektiven interpretiert werden. Diese Aussage heizte die Spekulationen über Russlands Motive hinter der Billigung nur noch weiter an.

Historischer Kontext

Putins Einmischung in die US-Wahlen ist nicht beispiellos. 2004 drückte er seine Unterstützung für George W. Bush aus. Noch bemerkenswerter ist, dass er 2016 Trump offen lobte, was zu weitverbreiteten Vorwürfen einer russischen Einmischung in diese Wahl führte. Umgekehrt hat Putin Kandidaten wie Hillary Clinton und Mitt Romney kritisiert, die Positionen einnahmen, die den Interessen Russlands zuwiderlaufen.

Trotz dieser Präzedenzfälle ist es nach wie vor ungewöhnlich, dass sich ausländische Staatschefs mit solch expliziten Argumenten öffentlich zu US-Wahlen äußern. Trump hat sich immer wieder für eine Verbesserung der Beziehungen zu Russland eingesetzt und in seiner ersten Amtszeit oft seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit Putin zum Ausdruck gebracht. Er hat sogar behauptet, wäre er noch an der Macht, hätte es die russische Invasion in der Ukraine nicht gegeben.

Zukünftige Auswirkungen

Trump hat angedeutet, dass er im Falle seiner Wiederwahl eine Aufhebung der Sanktionen gegen Russland in Betracht ziehen würde, da diese dem US-Dollar schaden würden. Allerdings würden alle Versuche, die Sanktionen zu lockern und die Beziehungen zu Russland zu verbessern, wahrscheinlich auf erheblichen Widerstand des Kongresses stoßen. Viele Abgeordnete beider Parteien sind der Ansicht, dass Russlands Handlungen, wie die Annexion der Krim, erst thematisiert werden müssen, bevor in den Beziehungen zwischen den USA und Russland sinnvolle Fortschritte erzielt werden können.

Joe Biden

Es wird erwartet, dass Kamala Harris die harte Haltung der Biden-Regierung gegenüber Russland beibehält, sollte sie die Präsidentschaftswahlen gewinnen. Harris hat sich offen zur russischen Aggression in der Ukraine geäußert und die anhaltenden Sanktionen gegen Moskau unterstützt, was auf eine Fortsetzung der Politik der gegenwärtigen Regierung hindeutet.

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