Das FBI hat US-Kryptowährungs- und DeFi-Unternehmen vor ausgeklügelten Cyberbedrohungen aus Nordkorea gewarnt, die auf Bitcoin-ETFs und digitale Vermögenswerte abzielen.

Gezielte Cyberangriffe auf DeFi-Unternehmen

Das Federal Bureau of Investigation (FBI) hat eine Public Service Announcement (PSA) herausgegeben, in der dezentralisierte Finanzunternehmen (DeFi) vor potenziellen Cyberbedrohungen aus Nordkorea gewarnt werden. Darin heißt es:

„Die Demokratische Volksrepublik Korea („DVRK“, auch bekannt als Nordkorea) führt hochgradig maßgeschneiderte, schwer zu erkennende Social-Engineering-Kampagnen gegen Mitarbeiter von dezentralisierten Finanz- („DeFi“), Kryptowährungs- und ähnlichen Unternehmen durch, um Malware zu verbreiten und die Kryptowährung des Unternehmens zu stehlen.“

Fokus auf Kryptowährungs-ETFs

In der PSA enthüllte das FBI, dass sich nordkoreanische Cyber-Akteure auf börsengehandelte Fonds (ETFs) für Kryptowährungen konzentrierten. Der jüngste Anstieg der Investitionen nach der Genehmigung von Bitcoin-ETFs durch die SEC im Januar, die den Bitcoin-Preis auf ein Rekordhoch von 73.000 Dollar trieb, hat die Aufmerksamkeit dieser staatlich geförderten Hacker auf sich gezogen. Es wird angenommen, dass diese böswilligen Akteure potenzielle Angriffe auf Unternehmen vorbereiten, die mit Kryptowährungs-ETFs in Verbindung stehen, was auf ein erhöhtes Risiko für in diesem Sektor tätige Unternehmen hindeutet.

Ausgefeilte Social-Engineering-Taktiken

Das FBI betonte die Komplexität der nordkoreanischen Social-Engineering-Systeme und merkte an, dass selbst Unternehmen mit robusten Cybersicherheitsprotokollen diesen fortschrittlichen Taktiken zum Opfer fallen könnten. Die Behörde identifizierte verschiedene Methoden, die diese Akteure anwenden, darunter die Erstellung gefälschter Szenarien mit persönlichen Daten, die Nachahmung bekannter Kontakte und das Anbieten unrealistischer Job- oder Investitionsmöglichkeiten.

Indikatoren für nordkoreanische Cyberaktivitäten

Das FBI hat eine Liste potenzieller Indikatoren erstellt, die Unternehmen dabei helfen sollen, diese Angriffe zu erkennen und zu verhindern. Warnsignale sind beispielsweise Aufforderungen, Code auszuführen oder Anwendungen auf Firmengeräten herunterzuladen, unerwartete Stellenangebote mit hoher Vergütung und Versuche, Gespräche auf nicht verifizierte Messaging-Plattformen zu verlagern. Diese Taktiken zielen darauf ab, die Sicherheit der betroffenen Unternehmen zu gefährden und unbefugten Zugriff auf deren Netzwerke zu erlangen.

Empfehlungen zur Risikominimierung

Um das Risiko dieser ausgeklügelten Cyberbedrohungen zu mindern, rät das FBI Unternehmen, einzigartige Methoden zur Überprüfung der Identität von Kontakten mithilfe separater Kommunikationsplattformen zu entwickeln. Die Behörde empfiehlt außerdem, die Speicherung von Informationen zu Kryptowährungs-Wallets auf internetfähigen Geräten zu vermeiden, auf der Verwendung virtueller Maschinen für Einstellungstests zu bestehen und eine Multi-Faktor-Authentifizierung für Finanztransaktionen durchzusetzen.

Unternehmen wird außerdem empfohlen, den Zugriff auf vertrauliche Netzwerkdokumente zu beschränken, Sicherheitsmaßnahmen regelmäßig zu wechseln und Geschäftskommunikation über geschlossene Plattformen mit strengen Authentifizierungsprotokollen abzuwickeln. Für Unternehmen, die große Mengen an Kryptowährungen verarbeiten, empfiehlt das FBI, nicht autorisierte Downloads zu blockieren und E-Mail-Anhänge standardmäßig zu deaktivieren, um mögliche Verstöße zu verhindern.

Haftungsausschluss: Dieser Artikel dient ausschließlich zu Informationszwecken. Er ist nicht als Rechts-, Steuer-, Anlage-, Finanz- oder sonstige Beratung gedacht und wird auch nicht als solche angeboten.