Die Nächte sind lang, wenn man sich in einem so dichten Geheimnis wie dem von Satoshi Nakamoto verliert. Jeder Hinweis, jeder Name, jede Hypothese wird zu einem Schimmer in der Dunkelheit, aber dieser Schimmer verschwindet so schnell, wie er auftaucht. An diesem Abend saß ich an meinem Schreibtisch und starrte auf die Akte, die vor mir ausgebreitet lag. Die Seiten sind durch wiederholtes Lesen abgenutzt, die Ränder voller Notizen, Fragen und Zweifel.

Ich lehne mich in meinem Stuhl zurück, die Hände hinter dem Kopf verschränkt. Wie kann ein Mann – oder eine Frau, oder vielleicht eine ganze Gruppe – es schaffen, so unsichtbar zu bleiben, wenn seine Arbeit allgegenwärtig ist? Ich rede mit mir selbst, eine Gewohnheit, die ich im Laufe der Jahre entwickelt habe, als ob laut ausgesprochene Worte mehr Gewicht hätten. Ich tauche wieder in die Akte ein. Ich weiß nicht, wer Satoshi Nakamoto ist, aber eines weiß ich ganz sicher: Er ist nicht Hal Finney. Ein Name, der auch für viel Aufsehen gesorgt hat. Hal war von Anfang an dabei, ein Pionier, ein Visionär. An ihn schickte Satoshi die ersten Bitcoins. Genauer gesagt am 12. Januar 2009. Allein diese Tat könnte ihn als den Schöpfer von Bitcoin ausweisen, aber Hal war nicht Satoshi.


Ich blättere durch die Seiten und stoße auf ein altes Foto von Hal. Ein Mann mit lebhaftem Blick, hinter einer dünnen Brille. Ein diskretes Lächeln, wie das von jemandem, der Dinge weiß, die andere nicht wissen. Zweifellos ein Genie, aber ein Genie, das nie das Rampenlicht suchte. Hal war ein renommierter Kryptograf, einer der ersten Mitarbeiter des Bitcoin-Projekts und ein leidenschaftlicher Verfechter der digitalen Freiheit. Er war auch einer der ersten Menschen, die auf Satoshi reagierten, sich mit ihm austauschten und ihm beim Aufbau einer Revolution halfen. Ich bleibe bei einer handschriftlichen Notiz von Hal stehen, einem einfachen „Danke“ an Satoshi. Nichts Außergewöhnliches, aber hinter dieser Einfachheit verbirgt sich eine ganze Geschichte. Hal litt an der Lou-Gehrig-Krankheit ALS. Bis zum Schluss hat er weiter programmiert, Beiträge geleistet und die Grenzen überschritten. Er war ein Mann, dessen Leben vom Kampf, aber auch von der Schöpfung geprägt war. Und trotz des Schmerzes behielt er diesen brillanten Geist, diesen Wunsch, die Welt als einen besseren Ort zu hinterlassen.

Ich schließe für einen Moment die Augen und lasse zu, wie die Müdigkeit mich überwältigt. Diese Welt voller Codes, Pseudonyme und verschlüsselter Transaktionen... kann kalt und unmenschlich wirken. Aber hinter jeder Codezeile, hinter jeder Transaktion stehen Männer und Frauen. Menschen mit ihren Stärken, ihren Schwächen, ihren Träumen und ihren Kämpfen. Hal Finney war eines dieser Wesen. Vielleicht war er derjenige, der Satoshi am besten verstand. Nicht weil er es war, sondern weil er diese Vision einer dezentralisierten Welt teilte, in der Freiheit nicht nur ein Wort, sondern eine verschlüsselte Realität ist.

Ich atme tief ein und starre ins Leere. Wie können wir vorankommen, wenn die Spuren verschwimmen, wenn sich die Namen häufen, die Antworten aber unerreichbar bleiben? Die Frage stelle ich mir immer wieder. Es kommt mir vor, als würde ich herumstampfen wie ein nervöser Ermittler, der zum Tatort zurückkehrt und nach dem Detail sucht, das ihm vielleicht entgangen ist.


Aber dort, auf meinem Schreibtisch, gibt es keinen Tatort. Es gibt nur Seiten, Wörter, Codezeilen. Und mittendrin diese Abwesenheit: Satoshi. Ein Geist, ein Schatten. Allerdings hat dieser Schatten Spuren hinterlassen, digitale Abdrücke, denen ich unermüdlich nachgehe.

Ich gehe zurück zu meinen Notizen. Hal Finney, Craig Wright, Dorian Nakamoto, Nick Szabo … So viele Namen schwirren in diesem Universum der Vermutungen herum, aber keiner scheint der Schlüssel zu sein. Diese Untersuchung muss jedoch fortgesetzt werden. Denn es ist nicht nur eine Fahndung, es ist eine Suche nach der Wahrheit. Eine Suche nach dem Verständnis, wie ein einfacher Code die Grundfesten der globalen Wirtschaftsmacht erschüttern könnte.
Ich balle frustriert die Fäuste. Ich weiß, dass es irgendwo eine Antwort gibt, vielleicht in greifbarer Nähe. Es ist eine Frage der Beharrlichkeit, niemals aufzugeben, weiter zu graben, auch wenn alles verloren scheint. Es ist nicht nur eine Suche, es ist eine Obsession. Irgendwo in diesem unendlichen Datennetzwerk gibt es einen Fehler, eine Spur, etwas, das endlich die Wahrheit ans Licht bringen könnte. Aber diese Wahrheit scheint wie ein schwer fassbarer Schatten auf mir zu spielen.

Aber für heute Abend zolle ich Hal Finney meine Anerkennung. Ein Mann, der, auch wenn er nicht Satoshi war, einer der Architekten dieser neuen digitalen Welt war. Ein Mann, der trotz allem die Hoffnung bewahrte, ging weiter voran, auch als der Körper nicht mehr folgte. Hal war nicht Satoshi, aber ohne Hal wäre Satoshi vielleicht eine Idee, ein unerfüllter Traum geblieben.


Fortgesetzt werden…

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Warnung: Bei diesem Text handelt es sich um ein Werk der Reality-Fiktion. Alles, was hier geschrieben wird, basiert auf wahren Begebenheiten, wird aber auf eine Weise erzählt, die einem Kriminalroman ähnelt. Obwohl echte Namen genannt werden, zielt die Geschichte darauf ab, das Geheimnis von Satoshi Nakamoto durch das Prisma einer fiktiven Untersuchung zu erforschen.