WazirX versucht, wieder auf die Beine zu kommen, aber es sind nicht nur die Folgen eines großen Cyberangriffs, die Probleme verursachen. Das Unternehmen gab kürzlich bekannt, dass externe Einmischung seine Wiederherstellungspläne durcheinanderbringt.

Laut einer Erklärung von WazirX gibt es Parteien außerhalb der Plattform, die mehr daran interessiert zu sein scheinen, die Situation in die Länge zu ziehen, als zu ihrer Lösung beizutragen. Die Börse betonte, dass diese Störungen die Bemühungen, wieder auf Kurs zu kommen, verzögern.

WazirX besteht darauf, dass der von ihm gewählte Umstrukturierungsweg der schnellste und rechtlich sicherste Weg zur Bewältigung der Situation sei. Sie stellten klar, dass es bei diesem Prozess nicht um Insolvenz oder die Liquidierung von Vermögenswerten gehe, was die Angelegenheit nur noch weiter in die Länge ziehen würde.

Am 18. Juli wurde WazirX Opfer eines schweren Cyberangriffs, der zum Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von über 230 Millionen US-Dollar führte. Die Hacker hatten es auf eines der Multisig-Wallets der Börse abgesehen – eine Art Wallet, bei dem mehrere Signaturen erforderlich sind, bevor eine Transaktion autorisiert wird.

Der Einbruch geschah aufgrund einer Nichtübereinstimmung zwischen den auf der Wallet-Oberfläche von Liminal angezeigten Daten und den tatsächlichen Transaktionen. Diese Diskrepanz ermöglichte es den Angreifern, die Kontrolle zu erlangen und eine Menge Geld zu erbeuten.

Dieser Angriff gilt als einer der größten Kryptodiebstähle der jüngeren Geschichte und hat WazirX in eine schwierige Lage gebracht. Die Börse musste vorübergehend sämtliche Handelsgeschäfte, Einzahlungen und Abhebungen aussetzen, um weitere Verluste zu verhindern.

Als Reaktion auf den Angriff arbeitet WazirX nach eigenen Angaben an mehreren Fronten, um die gestohlenen Vermögenswerte wiederzuerlangen und das Vertrauen seiner Benutzer wiederherzustellen.

Das Unternehmen hat Beschwerde bei den Strafverfolgungsbehörden eingereicht und über 500 Börsen weltweit kontaktiert mit der Bitte, die Wallet-Adressen zu sperren, die als an dem Diebstahl beteiligt identifiziert wurden.

Sie haben außerdem ein Kopfgeldprogramm ins Leben gerufen, das Belohnungen für alle Informationen bietet, die zur Wiederbeschaffung der gestohlenen Gelder führen könnten.