China hat erfolgreich einen Verdächtigen namens Zhang aus Thailand ausgeliefert, der beschuldigt wird, ein Pyramidensystem mit Kryptowährungen im Wert von 14 Milliarden US-Dollar orchestriert zu haben.

Dies ist das erste Mal, dass ein Verdächtiger eines Finanzdelikts im Rahmen des seit 1999 bestehenden chinesisch-thailändischen Abkommens ausgeliefert wurde.

Nach Angaben des chinesischen Ministeriums für öffentliche Sicherheit arbeiteten die chinesischen und thailändischen Behörden bei der Auslieferung als Teil einer speziellen Einsatzgruppe namens „Fuchsjagd“ zusammen. Zhang wurde am Mittwoch nach China ausgeliefert.

Das angebliche System, bekannt als „MBI Group“, begann 2012. Berichten zufolge lockte Zhang Investoren dazu, Gebühren zwischen 700 Yuan (98 $) und 245.000 Yuan (34.300 $) zu zahlen, im Austausch für Kryptowährungsmitgliedschaften. Das System zog Berichten zufolge über 10 Millionen Mitglieder an und umfasste über 100 Milliarden Yuan (14 Milliarden $).

Die Polizei von Chongqing leitete im November 2020 Ermittlungen gegen Zhang ein. Im März 2021 erließ die chinesische Niederlassung von Interpol eine Red Notice zu seiner Verhaftung. Er wurde im Juli 2022 in Thailand festgenommen und im Mai dieses Jahres genehmigte ein thailändisches Gericht seine Auslieferung nach China.

Obwohl China den Handel mit Kryptowährungen im Jahr 2021 verboten hat, suchen viele Anleger weiterhin nach Möglichkeiten, das Verbot zu umgehen. Im Mai zerschlugen die chinesischen Behörden eine Untergrundbank, die den Stablecoin USDT für den Devisenhandel nutzte. Dabei handelte es sich um Transaktionen im Gesamtwert von mindestens 13,8 Milliarden Yuan (1,9 Milliarden Dollar).

Darüber hinaus haben Chinas oberste Justizbehörden die Verwendung von Kryptowährungen für illegale Geldtransfers kürzlich als eine Form der Geldwäsche eingestuft, was es den Strafverfolgungsbehörden erleichtert, gegen Krypto-Verbrechen vorzugehen.

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