Im Moment sieht es auf dem Kryptomarkt nicht so gut aus. Während US-Aktien Rekordhöhen erreichen und asiatische Aktien überwiegend im Plus sind, befindet sich der Kryptomarkt in einer ganz anderen Lage.

Alle freuen sich auf eine mögliche Zinssenkung und eine sanfte Landung der amerikanischen Wirtschaft, aber Krypto-Händler spüren das nicht. Am Wochenende fielen die unbefristeten Finanzierungssätze von Bitcoin auf -13 %, den niedrigsten Stand seit 2022.

Nervosität bleibt

Trotz der optimistischen Stimmung auf den traditionellen Märkten liegt immer noch große Nervosität in der Luft. Der Optionsmarkt, der immer ein guter Indikator für die Stimmung der Anleger ist, zeigt Anzeichen von Stress.

Derzeit wird für Powells Rede in Jackson Hole, die diesen Freitag stattfinden soll, eine Schwankung von 1 % beim S&P 500 eingepreist. Das ist eine ziemlich große Sache, denn es zeigt, dass selbst in diesem Meer des Optimismus immer noch eine Menge Angst darüber besteht, was als nächstes passieren könnte.

Unterdessen ist in der Kryptowelt die pessimistische Stimmung ein wunder Punkt. Der Markt scheint die düstere Stimmung einfach nicht abschütteln zu können.

Ein Faktor, der dazu beitragen könnte, ist die mögliche Abwicklung des USD/JPY-Carry-Trades. Unternehmen wie Vanguard setzen verstärkt auf weitere Zinserhöhungen der Bank of Japan.

Sollte sich dies bewahrheiten, könnte dies Auswirkungen auf die Märkte (einschließlich der Kryptowährungen) haben und uns könnte ein weiterer Abwärtstrend bevorstehen.

Der Markt kämpft unterhalb der Schlüsselniveaus

Auch das technische Bild zeichnet kein rosigeres Szenario. Wenn Sie sich das Diagramm unten ansehen, werden Sie feststellen, dass der Bitcoin-Preis unter dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt feststeckt, der bei etwa 63.000 USD liegt.

Seit dieser Ablehnung konnte sich der Bitcoin-Preis nicht über der 60.000-Dollar-Marke halten. Stattdessen nähert er sich nun der Unterstützungsmarke von 57.000 Dollar. Wenn diese Unterstützung nicht hält, könnte es zu einem starken Rückgang in Richtung 52.000 Dollar kommen.

Solange Bitcoin unter diesem 200-Tage-Durchschnitt bleibt, ist keine nachhaltige Rallye zu erwarten. Die Bullen verlieren an Schwung, und das ist deutlich zu spüren.

Das 4-Stunden-Diagramm gibt einen klareren Überblick darüber, wie wackelig die Lage ist. Nach der Erholung von der 50.000-Dollar-Zone schwankt der Bitcoin-Preis zwischen 60.000 und 57.000 Dollar.

Darüber hinaus scheint die bullische Dynamik, die den Preis in die Höhe getrieben hatte, schnell nachzulassen. Der Relative Strength Index (RSI) ist wieder unter die 50-Prozent-Marke gefallen, was ein weiteres Warnsignal ist.

Sollte die Unterstützungszone von 57.000 US-Dollar durchbrochen werden, erscheint ein Rückgang in Richtung der 52.000 US-Dollar-Marke immer wahrscheinlicher.