Kamala Harris hat gerade einen Schlag dort abbekommen, wo es wehtut – bei den Gewinnchancen. Derzeit zeigt die Krypto-Wettplattform Polymarket, dass sie und Trump mit einer Gewinnchance von 48 % Kopf an Kopf liegen.

Kamala war eine Zeit lang auf Erfolgskurs, aber diese jüngste Entwicklung zeigt, dass sie die Bodenhaftung verloren hat. Trumps Vizepräsident JD Vance hatte behauptet, seine internen Daten zeigten, dass sich Kamalas Zustimmungsrate „stabilisiert“ habe.

Was es mit Krypto macht

Reden wir über das offensichtliche Thema: Kryptowährungen. Kamala ist gegenüber Kryptowährungen, die am Markt nicht gut ankommen, ziemlich vorsichtig.

Anders als Trump, der sich mittlerweile offenbar als Krypto-Cheerleader zeigt, sorgt Kamalas vorsichtiger Ansatz für ernsthafte Besorgnis.

Seitdem ihre Chancen zu steigen begannen, steckt Bitcoin in einer Krise, einer engen Konsolidierung. Der Markt ist nervös, und das aus gutem Grund.

Analysten bei Bernstein haben die Situation aufmerksam beobachtet. Ihre Meinung? Bitcoin wird nicht verschwinden, bis wir ein klareres Bild davon haben, wer wahrscheinlich das Weiße Haus einnehmen wird.

Kamala Harris

Das bedeutet, dass wir bis zu den Präsidentschaftsdebatten im September möglicherweise nicht viel Bewegung sehen werden. Kamala ist Teil der Biden-Regierung und wir alle wissen, wie das für Krypto war.

Der Ansatz, den sie in den letzten vier Jahren verfolgt haben, wird wahrscheinlich fortgesetzt, wenn Kamala gewinnt. Das sind keine guten Nachrichten, wenn Sie auf ein kryptofreundlicheres Umfeld hoffen.

Sicher, Kamala könnte einige politische Maßnahmen anpassen, um mit Trumps pro-Krypto-Ansatz zu konkurrieren, aber vielleicht sollte man nichts Radikaleres erwarten?

Hoffnung auf parteiübergreifende Regulierung

Doch nicht alle geben die Hoffnung auf. Einige Leute in der Kryptobranche sind vorsichtig optimistisch. Sie glauben, dass eine Präsidentschaft Kamalas tatsächlich zu einer parteiübergreifenden Einigung über die Regulierung digitaler Vermögenswerte in den USA führen könnte.

Leute wie Mark Cuban haben sogar angedeutet, dass Kamala im Vergleich zu Biden „weitaus offener gegenüber Wirtschaft, künstlicher Intelligenz, Krypto und Government as a Service“ sein könnte.

Das ist ein schöner Gedanke, aber das ist alles nur Spekulation, bis wir echte politische Maßnahmen auf dem Tisch sehen.  Bei genauerer Betrachtung zeigen die Umfragedaten allerdings auch ein anderes interessantes Bild. 

Es gibt eine klare Kluft zwischen den Geschlechtern. Kamala führt bei den Frauen, während Trump bei den Männern einen deutlichen Vorsprung hat. Die Times/Siena-Umfrage beispielsweise ergab, dass Kamala bei den Frauen 21 Punkte Vorsprung hat (56 % zu 35 %), bei den Männern jedoch 14 Punkte Rückstand (39 % zu 52 %).

Und dann ist da noch die Rassenkluft. Kamala genießt bei den schwarzen Wählern einen soliden Rückhalt, was angesichts des historischen Wahlverhaltens nicht überraschend ist. Trump hingegen erhält mehr Unterstützung von weißen Wählern.

In den Swing States liegt Kamala zwar noch vorn, aber die Abstände sind knapp. Laut einer Umfrage der New York Times und des Siena College von Anfang August liegt Kamala in Michigan, Wisconsin und Pennsylvania mit 50 % zu 46 % vor Trump.

Aber mit einer Fehlerquote von 4,8 Punkten in Michigan und knapp über 4 Punkten in Wisconsin und Pennsylvania könnte es auch leicht in die andere Richtung ausschlagen. Kamala könnte in diesen Staaten zwar die Nase vorn haben, aber sicher ist das alles andere als.