Im Gerichtsstreit zwischen der US-Börsenaufsicht SEC und dem Blockchain-Zahlungsunternehmen Ripple Labs wurde Anfang dieses Monats endlich eine endgültige Entscheidung über eine Entschädigung von 125 Millionen US-Dollar gefällt. Damit wurde der langwierige Fall, der etwa im Dezember 2020 begann, beendet. Nun fragen sich viele, ob die SEC Berufung einlegen wird.
Stuart Alderoty, Chefjurist von Ripple, ging auf die Möglichkeit einer Berufung durch die SEC ein und meinte, dass die Regulierungsbehörde nur eine 10-prozentige Chance habe, bei einer möglichen Berufung Erfolg zu haben.
Stuart Alderoty über mögliche Berufung der SEC gegen das endgültige Ripple-SEC-Urteil
In seinem letzten Interview wies Ripples CLO Alderoty darauf hin, dass die Securities and Exchange Commission mindestens 60 Tage Zeit habe, um Berufung einzulegen. Er betonte jedoch, dass er nicht zu einer Berufung raten würde, wenn er mit der SEC zusammenarbeiten würde.
„Wenn die SEC ein rationaler Akteur wäre, sollte sie diesen Fall einfach hinter sich lassen“, erklärte Alderoty und erinnerte daran, dass das Gericht festgestellt hatte, dass es im XRP-Fall weder Opfer noch Betrug gab.
**XRP-Community!** Hier ist der Knüller: @s_alderoty deutet an, dass die SEC bei einer Berufung eine Chance von 10 % hat, wenn sie sich dafür entscheidet. Ripple wird die Strafe zahlen, wir rechnen mit einer Lösung innerhalb von 24 Tagen. **Bullische Stimmung** – lasst uns die Party beginnen!#XRP#LFG pic.twitter.com/ZYH3X6m2jM
– Brett Hill (@Brett_Crypto_X), 15. August 2024
Aber wenn man die bisherigen Durchsetzungsmaßnahmen der SEC bedenke, sei die Behörde alles andere als rational, meinte Alderoty. Der Anwalt gab an, es würde ihn nicht überraschen, wenn die SEC das Urteil anfechten würde. Er glaubt jedoch, dass die Regulierungskommission noch einen langen Weg vor sich hätte, da das U.S. Berufungsgericht für den 2. Bezirk Entscheidungen von Bezirksrichtern in weniger als 10 % der Fälle aufhebt.
Alderoty erklärte, dass die Entscheidung des Gerichts, dass XRP kein Wertpapier sei und dass der Handel mit dem Token auf dem Sekundärmarkt nach geltendem Recht unabhängig von einer Berufung nicht als Wertpapiertransaktion gelte, bestehen bleibe.
XRP-ETFs in Sicht?
In der Kryptobranche brodelt es vor Spekulationen über eine mögliche Zulassung von Spot Exchange Traded Funds (ETFs) nach dem Abschluss des Ripple-SEC-Falls. Das Urteil bietet Rechtsklarheit für XRP, die bei mehreren anderen Altcoins fehlt, und erhöht damit die Wahrscheinlichkeit, dass Vermögensverwalter Anträge auf die Listung von Fonds stellen, die den Token direkt halten.
Die britische multinationale Bank Standard Chartered geht davon aus, dass XRP und Solana (SOL) die nächsten Coins sind, die von der Securities and Exchange Commission grünes Licht für die ETF-Behandlung erhalten.
Allerdings könnte ein eindeutiges Gerichtsurteil zugunsten von Ripple die Gültigkeit und Akzeptanz von XRP bei großen Banken und Finanzinstituten weiter stärken.
Zum Redaktionsschluss wird XRP für 0,56 $ gehandelt, was einer Veränderung von +1,7 % in den letzten 24 Stunden entspricht.