Der Beitrag „ASIC verklagt ASX wegen Softwarefehler im Wert von 250 Millionen $: Was Anleger wissen müssen“ erschien zuerst auf Coinpedia Fintech News
ASX, die australische Wertpapierbörse, steckt in Schwierigkeiten. Die Australian Securities and Investments Commission (ASIC) hat eine Klage gegen ASX eingereicht und wirft dem Unternehmen vor, die Öffentlichkeit über ein großes Software-Upgrade in die Irre geführt zu haben. Dieses Projekt sollte die Abwicklung von Geschäften mithilfe neuer Technologien modernisieren, verlief jedoch nicht wie geplant.
Das ASX-Problem
Im Februar 2022 teilte die Wertpapierbörse der Öffentlichkeit mit, dass das Upgrade ihres Clearing House Electronic Subregister System (CHESS) „im Zeitplan“ liege und bis April 2023 fertig sein werde. Doch ASIC sagt, das sei nicht wahr. Ende 2021 wusste ASX, dass das Projekt in Schwierigkeiten steckte. Intern wurde es sogar als „rot“ markiert, was bedeutete, dass ernsthafte Risiken bestanden. Trotzdem versicherte ASX den Anlegern, dass alles in Ordnung sei.
Quelle: X (ehemals Twitter)
ASIC-Chef Joe Longo bezeichnete dies als „kollektives Versagen“ der ASX-Führung. In der Klage wird behauptet, dass die Maßnahmen der Börse das Vertrauen in die australischen Finanzmärkte, die ein wichtiger Teil der Wirtschaft sind, beschädigt haben könnten.
Ein vielversprechendes Projekt, das schiefgelaufen ist
Die australische Wertpapierbörse begann 2016 mit der Arbeit am CHESS-Upgrade. Sie wollten das System mithilfe der Blockchain-Technologie moderner gestalten. Doch die Dinge liefen nicht reibungslos. Das Projekt war mit Verzögerungen konfrontiert, und im November 2022 musste die ASX die Idee aufgeben. Sie hatten Millionen ausgegeben und waren noch immer nicht annähernd mit dem Upgrade fertig.
Eine Überprüfung durch Accenture ergab, dass es große Probleme gab, wie unklare Zeitpläne und schlechte Kommunikation zwischen ASX und seinem Softwareanbieter. Obwohl nur 62 % der Software fertig waren, behaupteten die Verantwortlichen von ASX, sie sei einsatzbereit.
Wie geht es weiter?
Am 7. März 2024 gab ASIC bekannt, dass ASX nach einer Untersuchung der Einhaltung der Marktintegritätsregeln eine Strafe von 1.050.000 US-Dollar gezahlt habe. Dies ist das erste Mal, dass ASIC ASX wegen des fehlgeschlagenen Upgrades vor Gericht gebracht hat. ASX könnten hohe Geldstrafen drohen, die das bereits bei diesem Projekt verlorene Geld noch erhöhen. Der Aktienkurs des Unternehmens ist gefallen, was zeigt, dass die Anleger besorgt sind, was als nächstes passieren wird.
ASX-CEO Helen Lofthouse, die im August 2022 das Amt übernahm, sagt, das Unternehmen kooperiere mit ASIC und sei darauf konzentriert, voranzukommen. Während sich die Klage gegen das Unternehmen und nicht gegen einzelne Führungskräfte richtet, betont ASIC, dass es sich um ein organisatorisches Versagen handele.
Abschließende Gedanken
Die Klage gegen die Australian Securities Exchange ist eine große Sache für das australische Finanzsystem. Sie zeigt, wie wichtig es für Unternehmen ist, ehrlich und transparent zu sein, insbesondere wenn es um kritische Technologien geht. Im weiteren Verlauf des Falls muss die ASX hart daran arbeiten, das Vertrauen wiederherzustellen und zu beweisen, dass sie in Zukunft solche wichtigen Projekte bewältigen kann.