Kann ein Solana-ETF in den USA trotz der hohen täglichen Emissions- und Freigaberate erfolgreich sein?
Die kürzlich erfolgte Zulassung des ersten Solana-ETFs (Spot Exchange Traded Fund) in Brasilien hat Diskussionen darüber ausgelöst, ob die Vereinigten Staaten diesem Beispiel folgen werden. Während einige hoffnungsvoll sind, bleiben viele Finanzexperten aufgrund von Bedenken hinsichtlich Solanas nativem Token SOL vorsichtig.
Ein großes Problem ist die hohe tägliche Ausgabe von SOL-Token. Daten vom 11. August zeigen, dass täglich über 162.503 SOL-Token im Wert von etwa 25 Millionen US-Dollar ausgegeben werden. Diese Token dienen als Belohnung für Validierer, die die Netzwerksicherheit aufrechterhalten. Kritiker argumentieren, dass diese hohe Emissionsrate den Verkaufsdruck erhöhen und den langfristigen Wert des Vermögenswerts destabilisieren könnte.
Smartestmoney.eth, ein prominenter Kritiker, stellt in Frage, ob angesichts der hohen Emissionsrate genügend Marktnachfrage nach SOL besteht. Er hob den potenziellen Angebotsüberhang von 165.000 täglichen Emissionen hervor und fragte, wer SOL kaufen wird, wenn das Angebot die Nachfrage übersteigt.
Darüber hinaus könnte das Fehlen eines ETF das institutionelle Interesse an Solana einschränken, insbesondere wenn einflussreiche Persönlichkeiten wie Larry Fink sich Ethereum zuwenden.
Ein pseudonymer X-Benutzer, Caramel, äußerte Bedenken hinsichtlich des Freigabeplans von Solana und wies darauf hin, dass 20 % von SOL noch gesperrt sind und für März 2025 eine erhebliche Freigabe von 7,5 Millionen SOL geplant ist. Viele befürchten, dass Risikokapitalgeber diese Freigabe im Jahr 2025 ausnutzen könnten, um auf Kosten anderer zu profitieren.
Robert Mitchnick, Leiter für digitale Vermögenswerte bei BlackRock, äußerte sich skeptisch hinsichtlich der Realisierbarkeit eines Solana-ETF und verwies auf dessen relativ geringe Marktkapitalisierung im Vergleich zu BTC und ETH.
Probleme mit der Netzwerkstabilität von Solana: Das Netzwerk hat schwere Ausfallzeiten und Rollbacks erlebt, was Anleger abschrecken könnte. Solana-Emittenten müssen nachweisen, dass das Netzwerk stabil genug ist, um Anleger zu schützen.
Trotz dieser Herausforderungen bleiben einige Akteure der Branche optimistisch. Vermögensverwalter wie VanEck und 21Shares haben in den USA bereits einen Solana-ETF beantragt.Die Entscheidung der SEC wird bis Mitte März 2025 erwartet.