Bitcoin zeigt seine Muskeln und liegt nach einer höllischen Woche bequem über 60.000 $. Letzten Montag erlitt BTC einen brutalen Schlag und fiel auf 49.000 $ – ein Magen umdrehender Einbruch, der Händler und Investoren nervös machte.

Doch in einer bemerkenswerten Erholung kämpfte sich Bitcoin schnell und ohne große Anstrengung wieder zurück. Im Gegensatz dazu zeigt Ethereum, einst als der nächste große Renner angepriesen, erste Risse in seiner Rüstung.

Laut Analysten von QCP Capital ist eine spürbare Veränderung am Markt zu verzeichnen. Während Bitcoin weiterhin für Aufsehen sorgt, gerät Ethereum ins Abseits.

Das Liquiditätsproblem von Ethereum und die Dominanz von Bitcoin

Die Liquidität von Ethereum versiegt. Die großen Player am Markt verlieren das Interesse, vor allem an Spot-ETFs. Bitcoin hingegen genießt die ganze Aufmerksamkeit.

Neue Investoren kaufen Bitcoin als „digitales Gold“, während Ethereum Mühe hat, mitzuhalten. Das wurde am Montag schmerzlich deutlich, als der Preis von Ethereum um 22 % einbrach, während der Rückgang bei BTC bescheidenere 16 % betrug.

Aber das bedeutet natürlich nicht, dass Ethereum am Ende ist. Ethereum ist ein anderes Kaliber – volatiler, spekulativer. Während Bitcoin als stabiler Wertspeicher gilt, bringt die Volatilität von Ethereum das Potenzial für enorme Gewinne mit sich.

Vor dem jüngsten ETF-Debakel betrug der Unterschied der impliziten Volatilität zwischen BTC und Ether etwa 5 %. Mittlerweile ist diese Lücke auf fast 20 % angewachsen und könnte noch größer werden.

Für diejenigen, die gerne an der Börse spielen, ergibt sich daraus eine Strategie: Bitcoin-Volatilität verkaufen, Ethereum-Volatilität kaufen.

Die Aufwärtsdynamik von Bitcoin ist strukturell. Trotz der starken Preisschwankungen gab es im Laufe der Woche eine stetige Nachfrage nach Optionen, insbesondere nach solchen, die 2025 auslaufen.

Händler peilen Strikes nahe der 100.000-Dollar-Marke an, und dabei handelt es sich nicht um Privatkundengelder, sondern um institutionelles Geld.

Aktuelle Marktstimmung

Der Bitcoin-Preis schwankt um die 60.600 $, plus/minus ein paar Dollar. Das ist ein leichter Rückgang von etwa 0,92 % gegenüber dem Vortag.

Der Preis schwankt zwischen 59.797 und 61.217 US-Dollar, was für Bitcoin so ziemlich einer gemütlichen Sonntagsfahrt entspricht.

Aber die Marktstimmung? Das ist eine andere Geschichte. Der Crypto Fear and Greed Index zeigt ANGST an, und es ist nicht schwer zu erkennen, warum. Die globale Marktkapitalisierung der Kryptowährungen erlitt einen leichten Rückschlag und sank um 0,98 % auf rund 2,12 Billionen US-Dollar.

An der Terminmarktfront herrscht ein kleines Tauziehen. Das Open Interest für Bitcoin-Futures ist um 1,8 % gestiegen und liegt bei 28 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet, dass einige Händler zwar pessimistisch sind, die meisten jedoch auf das zukünftige Potenzial der Krypto-Diva wetten.

Inmitten all des Chaos ist in der aktuellen Entwicklung von Bitcoin ein deutlicher bullischer Unterton zu spüren. Nach dem Leverage-Ausverkauf zu Beginn der Woche scheint BTC wieder auf Kurs für einen starken Jahresabschluss zu sein. Was Ether betrifft, sagte QCP:

„Da es sich um einen spekulativeren und volatileren Vermögenswert handelt, geht die Neigung zu exponentiellen Preisanstiegen mit dem Potenzial größerer Kursverluste einher.“