Um den Wettbewerb um das Geld von Krypto-Anlegern zu erhöhen, hat Grayscale Investments eine günstigere Version seines Bitcoin-Fonds namens Grayscale Bitcoin Mini Trust eingeführt.

Der neue Fonds, der mit einer Kostenquote von 0,15 % notiert ist, ist der billigste US-Börsenfonds (ETF), der den digitalen Vermögenswert ohne vorübergehende Rabatte hält. Dieser Schritt erfolgt nach der Umklassifizierung des zehn Jahre alten Grayscale Bitcoin Trust in einen ETF im Januar, der ein geschlossener Fonds war.

Kontext der Umstellung und Wettbewerb

Die Umwandlung des Grayscale Bitcoin Trust in einen ETF erfolgte zeitgleich mit der Einführung von neun neuen Bitcoin-ETFs durch große Unternehmen wie BlackRock Inc. und Fidelity Investments. Diese Neuzugänge haben die Zukunft des Kryptomarktes mitgestaltet und Bitcoin der breiten Masse zugänglich gemacht, wodurch sein Preis im März auf 73.798 Dollar hochschnellte. Angesichts der Konkurrenz haben neue ETFs ihre Gebühren auf das absolute Minimum gesenkt, wobei einige für einen bestimmten Zeitraum sogar null Gebühren eingeführt haben.

Der erste Grayscale Bitcoin Trust, der eine Gebühr von 1,5 % erhebt, verzeichnete seit seiner Umwandlung in einen ETF einen Abfluss von etwa 19 Milliarden US-Dollar. Dennoch liegt er nach der Anzahl der Vermögenswerte immer noch auf Platz zwei hinter dem iShares Bitcoin Trust von BlackRock. Den derzeitigen Anteilseignern des Grayscale Bitcoin Trust werden in Höhe ihrer Beteiligung Anteile des Grayscale Bitcoin Mini Trust auf ihre Konten ausgegeben.

Marktreaktionen und Anlegerstimmung

Grayscale Bitcoin Mini Trust kommt für Investoren zu einem guten Zeitpunkt auf den Markt, sagte Zach Pandl, Forschungsleiter bei Grayscale. Pandl verwies auf mehrere positive Aspekte wie eine prognostizierte Zinssenkung durch die Federal Reserve sowie den Fokus auf Kryptowährungen im US-Präsidentschaftswahlkampf. Er erwähnte auch, dass die Möglichkeit eines schwächeren Dollars im Rahmen einiger politischer Pläne das Portfolio der Anleger beeinträchtigen könnte.

Das Debüt der Bitcoin-ETFs hat dem Sektor Nettozuflüsse in Höhe von 17,7 Milliarden US-Dollar beschert und ist damit das größte Debüt einer neuen Fondskategorie. Dennoch kann man nicht ignorieren, dass es in diesem Zusammenhang insbesondere beim Grayscale Bitcoin Trust eine große Anzahl von Rücknahmen gab.

Zustimmung der SEC und historischer Hintergrund

Die amerikanische Regulierungsbehörde SEC erlaubte Anfang des Jahres Spot-Bitcoin-ETFs, nachdem 2023 ein Gerichtsurteil eine Klage von Grayscale Investments LLC für nichtig erklärte. Der erste Grayscale Bitcoin Trust wurde 2013 aufgelegt und war lange Zeit das größte Bitcoin-Instrument. Es sei daran erinnert, dass es sich zuvor um ein geschlossenes Produkt handelte und zeitweise mit Auf- oder Abschlägen zum Nettoinventarwert gehandelt wurde. Dies veranlasste Grayscale daher dazu, eine Umwandlung in einen ETF zu fordern, um zum Nennwert gehandelt zu werden.

„GBTC wird weiterhin ein sehr wichtiger Teil der Kryptolandschaft sein“, sagte Pandl.

Er sagte, dass es für Anleger, die auf Handelsvolumen und Kursspanne abzielen, wahrscheinlich angemessener sei, den ursprünglichen Bitcoin Trust in Betracht zu ziehen als den neuen Mini Trust.

Nach der Zulassung von Bitcoin-ETFs wurden von der SEC ETFs genehmigt, die an Ether, die zweitbeliebteste Kryptowährung, gekoppelt sind, und im Juli mit dem Handel begonnen. Der Grayscale Ethereum Trust, der größte für Ether, änderte ebenfalls seine Struktur von einem geschlossenen Fonds zu einem ETF.

In diesem Prozess hat Grayscale den kostengünstigen Ethereum Mini Trust aufgelegt, über den es bereits einen Nettozufluss von 181 Millionen US-Dollar erhalten hat. Gleichzeitig sind 1,8 Milliarden US-Dollar aus dem höherpreisigen Ethereum-Portfolio abgeflossen.

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