HSBC Australia, früher bekannt als Hong Kong Bank of Australia Limited, hat seine Nutzer darüber informiert, dass sie ab dem 24. Juli Zahlungen an Kryptobörsen ablehnen wird. Unter Berufung auf Probleme im Zusammenhang mit Betrug und unehrlichem Verhalten reiht sich HSBC mit dieser Entwicklung in die Liste der großen Institutionen ein, die sich gegen den Sektor ausgesprochen haben.
HSBC Australia hat seinen Kunden eine E-Mail mit neuen Sicherheitsvorkehrungen geschickt. So werden „Zahlungen von Bankkonten und Kreditkarten, von denen [die Bank] vernünftigerweise annehmen kann, dass sie an Kryptowährungsbörsen gehen“, untersagt. Die Bank betonte, dass diese Maßnahme dem Schutz der Verbrauchergelder dienen soll. Sie riet außerdem Personen, die Transaktionen mit Kryptowährungen durchführen möchten, sich nach anderen Zahlungsmöglichkeiten umzusehen.
HSBC Australien folgt den Big 4
Die Entscheidung von HSBC Australia wird durch Daten der australischen Wettbewerbs- und Verbraucherschutzbehörde gestützt. Diese berichtet, dass Australier im Jahr 2023 bis zu 171 Millionen Dollar durch Anlagebetrug verloren haben. Mit der Einführung dieser Zahlungssperre will HSBC das Risiko verringern, dass Kunden Opfer solcher Betrügereien werden.
Insbesondere stellte HSBC klar, dass es weiterhin Zahlungen von Kryptowährungsbörsen akzeptieren würde und dass der reguläre Bankbetrieb davon nicht betroffen sein würde. Dies bedeutet, dass Kunden weiterhin Geld aus ihren Krypto-Investitionen erhalten können, obwohl für die Einleitung neuer Transaktionen zum Kauf von Kryptowährungen andere Vorkehrungen erforderlich sind.
Dieser Schritt der HSBC folgt ähnlichen Maßnahmen, die die „Big Four“-Banken Australiens – Commonwealth Bank, National Australia Bank, Australia and New Zealand Banking Group (ANZ) und Westpac – im vergangenen Jahr ergriffen haben. Auch die Bendigo Bank ergriff kurz darauf vergleichbare Maßnahmen, allesamt mit der Absicht, ihre Kunden vor Krypto-Betrug zu schützen.
Notwendigkeit besserer Regulierungen
Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2022 besaßen damals 25,6 % der Australier Kryptowährungen. Das Land hat seinen Regulierungsrahmen für die Branche schrittweise ausgearbeitet. Im Juni dieses Jahres genehmigte die Australia Securities Exchange (ASX) den ersten Spot-Bitcoin-Exchange-Traded Fund (ETF) in der Region.
In einem aktuellen Interview äußerte Amy-Rose Goodey, Geschäftsführerin von Blockchain Australia, ihre Bedenken hinsichtlich der Zahlungssperre von HSBC Australia. Sie gab zu, dass sie im Voraus nicht über die Entscheidung von HSBC informiert worden sei, was auf ein wiederkehrendes Problem in der Beziehung zwischen australischen Banken und dem Kryptowährungssektor hinweist.
Goodey merkte an, dass dies Teil eines breiteren und beunruhigenden Trends restriktiver Maßnahmen sei, die sich auf die Community der digitalen Währungen auswirken. Sie betonte außerdem, wie wichtig der Dialog und die Entwicklung eines umfassenden Regulierungsrahmens sei, der Innovationen unterstützen und gleichzeitig potenzielle Risiken wirksam angehen könne.
Der Beitrag „HSBC Australia blockiert Zahlungen an Krypto-Börsen aufgrund von Betrugsbedenken“ erschien zuerst in „Neueste Nachrichten und Einblicke zu Blockchain, Kryptowährung und Investitionen“.