Die Monetary Authority of Singapore (MAS) hat 100 Millionen Singapur-Dollar (74,36 Millionen US-Dollar) bereitgestellt, um die Kapazitäten des Finanzsektors im Bereich Quantencomputer und künstliche Intelligenz zu stärken.
Die jüngste Finanzspritze der MAS, der Zentralbank und Finanzaufsichtsbehörde Singapurs, soll lokalen Finanzinstituten beim Aufbau einer Infrastruktur für Quantencomputer helfen und die Entwicklung und Einführung künstlicher Intelligenz beschleunigen.
Singapurs Streben, ein Fintech-Zentrum zu werden
MAS führte 2022 das Financial Sector Technology and Innovation Scheme (FSTI 3.0) ein, um Singapurs Position als Fintech-Hub zu stärken. Zusätzlich zu seiner anfänglichen Verpflichtung von 111,5 Millionen Dollar (150 Millionen Singapur-Dollar) über drei Jahre stellte die Regulierungsbehörde am 18. Juli weitere 74,36 Millionen Dollar zur Verfügung.
Berechtigte Finanzinstitute erhalten bis zu 50 % Kofinanzierung für den Aufbau von Quantencomputer-Technologiezentren und realisierbaren institutionellen Anwendungsfällen. Unternehmen, die quantenbasierte Cybersicherheitslösungen entwickeln, haben Anspruch auf bis zu 30 % Kofinanzierung.
Ein Teil des Fonds soll in den Aufbau von KI-Innovationszentren fließen, in denen KI-Modelle erstellt, trainiert und für verschiedene Anwendungsfälle eingesetzt werden können. Die Regulierungsbehörde erklärte:
„Es bestehen gute Aussichten, dass die Finanzbranche KI zur Lösung branchenweiter Probleme einsetzt, die über das hinausgehen, was jedes Finanzinstitut einzeln leisten kann.“
Singapur bestätigt KI-Pilotprojekt zur Betrugserkennung
MAS bestätigte, dass das erste KI-Pilotprojekt auf Anwendungsfälle zur Betrugs- und Schwindelerkennung ausgerichtet ist. Die Regulierungsbehörde wird Banken, Anbieter von Technologielösungen und öffentliche Einrichtungen in das KI-Pilotprojekt einbeziehen.
Das FSTI-Programm ist bis März 2026 gültig. Aufgrund der Auswirkungen auf die Fintech-Landschaft des Inselstaates könnte die Regierung Singapurs jedoch eine Verlängerung des Programms in Erwägung ziehen.
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Die Nachricht kommt, nachdem die MAS am 2. Juli dem Singapur-Ableger von Paxos, dem Emittenten der goldgedeckten Stablecoin Pax Gold (PAXG), die volle behördliche Genehmigung erteilt hat.
Die behördliche Genehmigung ermöglicht es Paxos, einen Stablecoin auf den Markt zu bringen, der mit dem kommenden Regulierungsrahmen der MAS übereinstimmt.
Die Development Bank of Singapore Ltd (DBS), Südostasiens größte Bank nach verwalteten Vermögenswerten, wird Paxos‘ wichtigster Bankpartner sein. Der Ankündigung zufolge wird DBS für das Cash-Management und die Verwahrung der Paxos-Stablecoin-Reserven verantwortlich sein.
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