JPMorgan-Analysten: Krypto-Erholung wahrscheinlich taktisch, nicht nachhaltig

Analysten von JPMorgan haben angedeutet, dass eine bevorstehende Erholung der Kryptowährungspreise eher taktischer, kurzfristiger und strategischer Natur sein wird und nicht den Beginn eines anhaltenden Aufwärtstrends markiert. Sie wiesen darauf hin, dass der aktuelle Preis von Bitcoin von rund 67.500 Dollar wesentlich höher ist als seine Produktionskosten von rund 43.000 Dollar. Darüber hinaus beträgt der Wert von Bitcoin, wenn man die Volatilität berücksichtigt und es mit Gold vergleicht, rund 53.000 Dollar.

In ihrem jüngsten Bericht vom Donnerstag bekräftigten die Analysten von JPMorgan, dass sie ab August mit einer Erholung der Kryptomärkte rechnen, da der Liquidationsdruck nach Juli nachlässt. Sie wiesen darauf hin, dass Bitcoin-Futures in letzter Zeit aufgrund erheblicher Liquidationen durch Unternehmen wie Gemini, Mt. Gox-Gläubiger und den Verkauf beschlagnahmter Bitcoins durch die deutsche Regierung unter Druck standen. Sie gehen jedoch davon aus, dass diese Liquidationsaktivitäten nach Juli nachlassen werden, was den Weg für eine Erholung der Bitcoin-Futures ab August ebnen würde, was mit den jüngsten Aufwärtsbewegungen bei Gold-Futures im Einklang stünde.

Unter der Leitung von Geschäftsführer Nikolaos Panigirtzoglou argumentieren die Analysten, dass die Diskrepanz zwischen dem Marktpreis von Bitcoin und seinem volatilitätsbereinigten Vergleich mit Gold auf eine Rückkehr zum Mittelwert um die Nulllinie hindeutet. Dies, so glauben sie, schränkt das Potenzial für einen nachhaltigen Anstieg des Bitcoin-Preises auf lange Sicht ein.

Darüber hinaus diskutierten die Analysten die möglichen Auswirkungen einer zweiten Präsidentschaft Donald Trumps auf Bitcoin und Gold. Sie glauben, dass beide Vermögenswerte profitieren könnten, wenn Trump ins Amt zurückkehrt. Laut den Analysten sehen einige Investoren Trump im Vergleich zur derzeitigen Biden-Regierung als Kryptounternehmen und -regulierungsfreundlicher an. Sie schlugen auch vor, dass Trumps mögliche Handelspolitik die Zentralbanken der Schwellenländer, insbesondere Chinas, dazu veranlassen könnte, stärker in Gold zu investieren.