Laut U.Today hat Lionel Laurent, ein Kolumnist von Bloomberg Opinion, seine Skepsis hinsichtlich der langfristigen Rentabilität der Strategie von MicroStrategy geäußert, Schulden zum Erwerb von Bitcoins zu verwenden. Laurent betonte, dass die Offenlegung einer Short-Position in dem Unternehmen durch Citron Research zuvor zu einem erheblichen Rückgang des Aktienkurses geführt habe. Trotzdem ist MicroStrategy kürzlich zu einem der 100 größten börsennotierten Unternehmen in den Vereinigten Staaten aufgestiegen und konkurriert mit Großkonzernen wie Intel.
Die Bewertung von MicroStrategy ist seit der Einführung von Bitcoin als Reservevermögen um das 50-fache gestiegen. Der Ansatz des Unternehmens besteht darin, günstige Schulden zu nutzen, um Mittel für weitere Bitcoin-Akquisitionen zu generieren. Vor kurzem hat MicroStrategy eine Emission von Wandelanleihen im Wert von 3 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, und seine Bitcoin-Bestände haben die 30-Milliarden-Dollar-Marke überschritten. Laurent warnt jedoch, dass diese mutige Strategie erhebliche Risiken birgt, wobei ein potenzieller Bitcoin-Preisabsturz die offensichtlichste Bedrohung darstellt. Ein solcher Abschwung könnte das Unternehmen dazu zwingen, Vermögenswerte zu verkaufen und Abschreibungen vorzunehmen.
Selbst wenn Bitcoin seinen Wert behält, könnte MicroStrategy aufgrund seines erheblichen Aufschlags im Verhältnis zu seinem Nettoinventarwert (NAV) immer noch vor Herausforderungen stehen. Michael Saylor, der CEO des Unternehmens, ist für seine Widerstandsfähigkeit gegenüber finanziellen Rückschlägen bekannt. Im Jahr 2000 verlor er bereits an einem einzigen Tag 6 Milliarden Dollar. Trotz der wachsenden Skepsis lässt sich Saylor nicht beirren. Er räumte das existenzielle Risiko ein, dass Bitcoin ein Aussterbeereignis erlebt und über Nacht seinen gesamten Wert verliert. Er betonte jedoch, dass die Investoren von MicroStrategy sich dieses Risikos bewusst sind und es akzeptiert haben.