Laut CoinDesk wird das traditionelle 60/40-Portfolio, das seit den 1950er Jahren ein fester Bestandteil der Anlagestrategie ist, im heutigen Wirtschaftsklima auf den Prüfstand gestellt. Dieses Portfolio wurde ursprünglich von Harry Markowitz im Rahmen der Modernen Portfoliotheorie entworfen und besteht zu 60 % aus Aktien und zu 40 % aus festverzinslichen Wertpapieren, um ein Gleichgewicht zwischen Risiko und Wachstum herzustellen. Aktien erzielen in der Regel in guten Zeiten Renditen, während Anleihen in Zeiten des Abschwungs Stabilität bieten. Angesichts einer Inflation von konstant über 2 % seit Februar 2021 und steigender Zinsen wird die Wirksamkeit dieser Strategie jedoch in Frage gestellt.

Die Inflation des US-Verbraucherpreisindex (CPI) lag am 13. November bei 2,6 %, was einem Anstieg von 0,2 % gegenüber dem Vormonat entspricht. In den letzten vier Jahrzehnten haben sinkende globale Zinssätze Anleihen gestärkt, insbesondere während der Ära der Nullzinspolitik nach 2008. Seit 2021 haben steigende Zinssätze jedoch zu erheblichen Anleihenrückgängen geführt, wie der BlackRock iShares 20-plus Year Treasury Bond ETF (TLT) zeigt, der von seinem Höchststand im Jahr 2020 auf seinen Tiefststand im Jahr 2023 einen Rückgang von 54 % verzeichnete. Da die Währungsabwertung zu einem dringenden Problem wird, konzentrieren sich die Anleger zunehmend darauf, die Inflation zu besiegen, was sich daran zeigt, dass die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen nach der Zinssenkung der Federal Reserve im September von 3,6 % auf 4,4 % gestiegen ist.

Angesichts dieser Herausforderungen wird die Einbeziehung von Bitcoin in das 60/40-Portfolio als mögliche Lösung untersucht. Daten des Finanzdienstleisters Curvo zeigen, dass ein traditionelles 60/40-Portfolio, das den iShares Core MSCI World UCITS ETF USD für Aktien und den Xtrackers Global Sovereign UCITS ETF 1C EUR hedged für Anleihen verwendet, eine Anfangsinvestition von 10.000 € (10.500 $) seit 2014 auf knapp über 20.000 € (21.000 $) verdoppelt hätte. Die Einbeziehung von Bitcoin in den Mix steigert die Rendite jedoch deutlich. Eine Allokation von 1 % bis 10 % in Bitcoin bei gleichzeitiger proportionaler Reduzierung von Aktien und Anleihen führt zu höheren Renditen, wobei eine 10-prozentige Bitcoin-Allokation über 70.000 € (73.000 $) einbringt, eine Verdreifachung im Vergleich zum traditionellen Ansatz.

Zur Veranschaulichung: Wenn man Anleihen in einem 60/40-Portfolio vollständig durch Bitcoin ersetzt, ergibt sich eine erstaunliche 50-fache Rendite, die fast 500.000 € (526.000 $) erreicht. Diese Analyse beinhaltet eine Jahresrendite von 101 % für Bitcoin im Jahr 2024, im Gegensatz zur durchschnittlichen jährlichen Performance des ursprünglichen Portfolios. Die dezentrale Natur von Bitcoin und das Fehlen eines zentralen Ausfallpunkts machen es zu einer attraktiven Diversifizierungsoption. Im Gegensatz zu Technologieaktien wie Tesla oder NVIDIA hat die historische Performance von Bitcoin Gold durchweg übertroffen, was seine Aufnahme in moderne Anlagestrategien weiter unterstützt.