Laut Blockworks richten sich Investoren und Marktteilnehmer, während sie die Folgen von Donald Trumps Wahlsieg und dem Sieg der Republikaner im Kongress abschätzen, auf die Entwicklung von Trumps Wirtschafts- und Handelspolitik. Die Herausforderung besteht nun darin, zu bestimmen, welche Wahlversprechen umsetzbar sind und wahrscheinlich umgesetzt werden. In einer kürzlichen Diskussion mit Dr. Stephen Miran, einem Fellow am Manhattan Institute und leitenden Strategen bei Hudson Bay Capital, wurden Erkenntnisse zum Verständnis der möglichen Auswirkungen erhöhter globaler Zölle und protektionistischer Wirtschaftsmaßnahmen ausgetauscht.

Dr. Miran, der während Trumps erster Amtszeit im US-Finanzministerium tätig war, hat ein Papier mit dem Titel „Benutzerhandbuch zur Umstrukturierung des globalen Handelssystems“ verfasst. In diesem Papier wird untersucht, ob eine rigorose Zollpolitik zu Inflation führen wird. Die Diskussion begann mit dem Konzept der „Triffin-Welt“, das sich auf die Folgen bezieht, die sich daraus ergeben, die globale Reservewährung zu sein. Der Status des US-Dollars hat zu einer überbewerteten Währung und anhaltenden Haushalts- und Handelsdefiziten geführt. Diese Situation, bekannt als Triffin-Dilemma, entsteht, wenn der Anteil des Emittenten der Reservewährung am globalen BIP sinkt, wie dies in den letzten Jahren in den USA zu beobachten war. Dies führt zu wachsenden Defiziten und einer Belastung beim Ausgleich inländischer und internationaler Prioritäten.

Dr. Miran schlägt vor, diese Ungleichgewichte durch Zölle oder Währungsabwertungen zu beseitigen, um den US-Dollar an die Zinsdifferenzen anzupassen. Die entscheidende Frage ist, wie sich eine zollintensive Politik auf die inländische Inflation auswirken könnte und wie viel von der Preiserhöhung an die Verbraucher weitergegeben wird. Der Artikel hebt hervor, dass die Auswirkungen von Zöllen davon abhängen, inwieweit die Währung die Preiserhöhung ausgleicht. Darüber hinaus wird der Erfolg dieser Zölle vom aktuellen Konjunkturzyklus beeinflusst.

Der Artikel und das Interview diskutieren auch die mögliche Rolle multilateraler und unilateraler Währungsabkommen, um zu verhindern, dass die USA in ein Triffin-Dilemma geraten. Um zu verstehen, welche Art von Währungsabkommen am effektivsten ist, bedarf es weiterer Untersuchungen. Diese Analyse bietet einen Leitfaden für die Bewältigung der Komplexitäten der globalen Handels- und Wirtschaftspolitik im Kontext der Trump-Regierung.