Hongkong hat gerade einen großen Konsultationsbericht zu Stablecoins mit Beiträgen wichtiger Branchenakteure wie Binance und Circle veröffentlicht.
Sie versuchen, den Stablecoin-Markt zu regulieren, indem sie von den Emittenten verlangen, physische Büros in Hongkong einzurichten und ihre Reserven an lizenzierte Banken in der Stadt zu übergeben.
Außerdem ist es diesen Emittenten nicht gestattet, den Nutzern Zinsen anzubieten. Dieser Bericht ist ein gemeinsames Projekt des Financial Services and Treasury Bureau (FSTB) und der Hong Kong Monetary Authority (HKMA).
Es geht darum, ein Regulierungssystem für Emittenten von Fiat-referenzierten Stablecoins (FRS) in Hongkong einzuführen.
Der Bericht folgt auf eine zweimonatige öffentliche Konsultationsphase, die im Februar 2024 endete und in deren Verlauf 108 Stellungnahmen von Marktteilnehmern, Industrieverbänden, Wirtschafts- und Berufsorganisationen und anderen Interessengruppen eingingen.
Die meisten Befragten stimmten darin überein, dass ein Regulierungssystem für FRS-Emittenten erforderlich sei. Die Befragten unterstützten auch die vorgeschlagenen Regulierungsanforderungen und Umsetzungspläne, wobei einige sogar weitere Verbesserungen vorschlugen.
Christopher Hui, Minister für Finanzdienstleistungen und das Schatzamt, erklärte:
„Dieses neue Lizenzierungssystem für FRS-Emittenten wird auf unserem bestehenden Regulierungsrahmen für VA-Handelsplattformen aufbauen. Es entspricht internationalen Standards und befasst sich mit den mit der FRS-Emission verbundenen Risiken für die Finanzstabilität.“
FSTB und HKMA arbeiten derzeit an der Fertigstellung des Gesetzesvorschlags und berücksichtigen dabei alle eingegangenen Rückmeldungen. Sie möchten dem Legislativrat so bald wie möglich einen Gesetzentwurf vorlegen.
Die HKMA ist auch damit beschäftigt, Anträge für die Sandbox für Stablecoin-Emittenten zu bearbeiten. Sie planen, die Liste der Sandbox-Teilnehmer in Kürze bekannt zu geben.
Diese Sandbox ermöglicht es den Emittenten, ihre Stablecoins in einer kontrollierten Umgebung zu testen und so etwaige Probleme vor der groß angelegten Einführung zu beseitigen.
Der Konsultationsbericht legt mehrere Anforderungen für Stablecoin-Emittenten fest. Erstens müssen sie tatsächlich physische Unternehmen in Hongkong gründen. Dadurch wird sichergestellt, dass sie in der Stadt real präsent sind und nicht nur virtuell.
Zweitens müssen sie ihre Reserven lizenzierten Banken in Hongkong anvertrauen. Damit wird sichergestellt, dass die Vermögenswerte sicher sind und ordnungsgemäß verwaltet werden.
Schließlich können sie den Benutzern keine Zinsen bieten. Dies soll angeblich potenzielle finanzielle Instabilität oder unangemessene Risiken verhindern.