Wird Trumps Rede auf der Bitcoin-Konferenz ein entscheidender Moment für Kryptowährungen sein?

Autor: George Kaloudis

Übersetzung: umgangssprachliche Blockchain

Der frühere US-Präsident Donald Trump plant immer noch, später in diesem Monat persönlich auf einer Bitcoin-Konferenz in Nashville zu sprechen, obwohl er nach einem Attentat am Samstag verletzt wurde. Dies ist ein wichtiger Moment für Kryptowährungen. Jetzt haben Kryptowährungen offiziell den Wahlkampf betreten und gehen über die bloße beiläufige Erwähnung hinaus, um sich bei der Wählerschaft einzuschmeicheln und Spenden zu sammeln, die PACs an einem bestimmten Tag benötigen. Die Legitimität, nach der sich die Branche seit ihrer Gründung sehnte, hat sich nun in einer Konferenz über die orangefarbene Münze herauskristallisiert.

Ich bin kein politischer Stratege, aber ich finde es immer seltsam, dass Präsidentschaftskandidaten in Staaten Wahlkampf machen, die sie einfach nicht verlieren können. Auf keinen Fall wird Trump oder irgendein republikanischer Kandidat Tennessee bei der Präsidentschaftswahl 2024 verlieren (seien wir ehrlich, Freunde: Joe Biden ist nicht Bill Clinton). Dennoch entschied sich Trump, in einer so geschäftigen Zeit des Wahlkampfs in Tennessee vorbeizuschauen und an einer Bitcoin-Konferenz teilzunehmen, ähnlich wie Kandidaten, die in Flugzeughangars Wahlkampfreden halten, um Militärwähler zu werben, oder Arbeiter vor Fabriken anwerben wenn Sie abstimmen.

Obwohl Umfragen und Daten zeigen, dass die meisten Amerikaner keine Kryptowährungen nutzen oder besitzen – 7 % der Erwachsenen in den USA haben dies laut der Krypto-Investmentfirma Paradigm im Jahr 2023 getan, 28 % der Republikaner besitzen oder haben 52 Millionen Kryptowährungen gekauft; Laut der Krypto-Handelsplattform Coinbase besitzen Amerikaner Kryptowährungen – aber Kryptowährungen bleiben Teil von Trumps Wiederwahlstrategie. Die Republikanische Partei führt Kryptowährungen in ihren offiziellen Plattform-Marketingmaterialien (in einer ungekürzten, herunterladbaren PDF-Version) sogar als Unterpunkt für „Unterstützung von Innovationen“ neben „künstliche Intelligenz“ und „Ausweitung von Freiheit, Wohlstand und Sicherheit im Weltraum“ auf. über.

Die Republikanische Partei hat hart darum gekämpft, die Pro-Kryptowährungs-Partei in den Vereinigten Staaten zu werden. Beispielsweise gaben der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis und andere, im Vorfeld offizielle Erklärungen gegen digitale Währungen der Zentralbanken ab (möglicherweise um anti-china und prokapitalistisch zu wirken). Ein weiteres Beispiel ist der Wahlbemühungen des Repräsentantenhauses, das Veto von Präsident Biden gegen eine Pro-Kryptowährungs-Resolution aufzuheben, was zu einer Abstimmung führte, die fast ausschließlich parteiintern verlief (mit Ausnahme eines republikanischen Gegners und der parteiübergreifenden Unterstützung von 21 Demokraten).

Es scheint mir, dass Kryptowährung als Symbol persönlicher Freiheit in diesem Wahlzyklus zu einem der heißen Themen für republikanische Wähler geworden ist, bis zu dem Punkt, an dem Trump seine Anti-Krypto-Rhetorik völlig umgekehrt hat. Im Jahr 2019 twitterte Trump: „Ich bin kein Fan von Bitcoin und anderen Kryptowährungen, sie sind keine Währungen, ihre Werte sind sehr volatil und basieren auf Luft. Unregulierte Krypto-Assets können illegales Verhalten, einschließlich Drogenhandel und andere illegale Aktivitäten, erleichtern.“ ...“ Aber im Jahr 2021 nannte er Bitcoin in einem Interview mit Fox Business Channel einen Betrug gegen den US-Dollar.

Bei einem Abendessen in Mar-a-Lago Anfang des Jahres brachte er jedoch seine Unterstützung zum Ausdruck und sagte: „… wenn Sie Kryptowährungen unterstützen, sollten Sie besser für Trump stimmen.“

Offensichtlich sind Stimmen zu vergeben, und Trump will sie.

Fünfzig Millionen Wähler, 100.000 Stimmen: Es wird bald seltsam

Wir müssen eine realistische und rationale Analyse durchführen. Nehmen wir an, es gibt 50 Millionen Menschen, die Kryptowährungen besitzen, wie Coinbase sagt. Sind das wirklich alle Einzelwähler? natürlich nicht. Letztes Jahr startete Ryan Selkis, Gründer des Krypto-Forschungsunternehmens Messari und Social-Media-Aktivist, in einem Interview mit Marc Hochstein von CoinDesk einen „Krieg“ gegen die Anti-Krypto-Haltung des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler und der Senatorin Elizabeth Warren. Er sagte, dass nicht jeder, der Kryptowährungen besitzt, für Krypto-Kandidaten stimmen werde.

Tatsächlich ist es jedoch nicht erforderlich, dass alle Kandidaten die Kryptowährung unterstützen. Wie Selkis sagte: „Manche Bundesstaaten werden durch nur Zehntausende von Stimmen gewonnen oder verloren. Man braucht also nicht 50 Millionen Menschen, um nur für ein bestimmtes Thema zu wählen. Man braucht nur ein paar Hunderttausend Menschen, die in den richtigen Bereichen wählen.“ „Er hat völlig recht. Ich denke, dass die US-Präsidentschaftswahl 2024 durch etwa hunderttausend Stimmen entschieden wird (natürlich nicht durch gewöhnliche Stimmen, ich meine die Nettostimmenzahl in Schlüsselstaaten, die um hohe Stimmenzahlen kämpfen). Wenn ein Kandidat gewinnen will, muss er daher in Schlüsselbereichen möglichst viele Stimmen gewinnen.

Da Präsident Biden nicht daran interessiert zu sein scheint, sich mit Krypto-Stimmen zu befassen oder diese zu umwerben (meiner Meinung nach ein bemerkenswerter Fehltritt, da die Unterstützung von Krypto nicht dazu führt, dass die Menschen mit dem Kandidaten unzufrieden sind, solange die Haltung korrekt ist), ist jede Kryptowährung eine einzige Ausgabe Der Wähler wird wahrscheinlich für Trump stimmen und versuchen, seine Mitmenschen dazu zu bewegen, ebenfalls für Trump zu stimmen. Es macht daher durchaus Sinn, dass die Republikaner glauben, dass Investitionen in Kryptowährungsfragen eine wertvolle Möglichkeit sind, diese kritischen Stimmen zu gewinnen.

Noch wichtiger ist, dass die Konferenz Menschen aus aller Welt nach Tennessee lockte. Trump wird sich nicht an die Wähler in Tennessee wenden, sondern wird sich einer vielfältigen Gruppe von Wählern aus dem ganzen Land stellen (ich wage zu sagen, ein Symbol der Dezentralisierung? Wenn nur Bitcoin-Inhaber zum Wählen gebracht werden könnten … …). Diese Idee ist zu vernünftig. Kryptowährungen sind mittlerweile offensichtlich fest im Mainstream verankert. Auch wenn Kryptowährungen seltsam sind, war die amerikanische Politik schon immer seltsam. Und die Seltsamkeit wird weitergehen: Es wird seltsam sein, wenn Geheimdienstagenten auf einer Bitcoin-Konferenz verteilt sind; es wird seltsam sein, wenn die Mainstream-Medien (nicht nur ihre Finanz- oder Technologiereporter) dort sind, um über die Konferenz zu berichten; Es wird seltsam sein, wenn Trump erneut sagt, dass er möchte, dass alle verbleibenden Bitcoins in den Vereinigten Staaten hergestellt werden.

Ich denke, wenn die Dinge seltsam werden, werden diese seltsamen Leute professionell.