Der Legislativ-Yuan verabschiedete Änderungen im Anti-Geldwäsche-Gesetz des Landes, um Kryptowährungen einzubeziehen.
Die Börsen in der Region müssen nun ein AML-System implementieren.
Bei Verstößen gegen die Anti-Geldwäsche-Richtlinien von Krypto-Unternehmen drohen Geldstrafen von bis zu 153.000 US-Dollar.
Taiwans höchstes gesetzgebendes Organ, der Legislativ-Yuan, hat offiziell ein Gesetz verabschiedet, das die Anti-Geldwäsche-Gesetzgebung des Landes (AML) dahingehend ändert, dass auch digitale Vermögenswerte einbezogen werden. Das Gesetz verpflichtet nun die Anbieter virtueller Vermögensdienstleistungen (VASPs) in der Region, sich an die AML-Richtlinien zu halten.
Berichten zufolge müssen Unternehmen, die in Taiwan virtuelle Vermögenswertdienste oder Zahlungsdienste Dritter anbieten wollen, ein Anti-Geldwäsche-System einrichten und ihre Kapazitäten melden. Darüber hinaus drohen Unternehmen, die die geänderten Vorschriften nicht einhalten, hohe Geldstrafen.
Bei Nichteinhaltung der neuen Gesetze drohen Gefängnisstrafen von bis zu zwei Jahren und Geldstrafen von bis zu 5 Millionen neuen Taiwan-Dollar (153.000 US-Dollar). Der Legislativ-Yuan gibt an, dass die neuen Gesetze darauf abzielen, „Betrugspräventionsmaßnahmen zu stärken, Betrügerringe zu bekämpfen und Opfer zu schützen, und zwar durch Betrugspräventionsmaßnahmen in den Bereichen Finanzen, Telekommunikation und digitale Wirtschaft.“
Anbieter virtueller Vermögenswerte müssen außerdem Transaktionen überwachen und verdächtige Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten den Strafverfolgungsbehörden melden. Zur Überprüfung dieser Transaktionen und zum Einfrieren der Gelder, bevor es zu spät ist, wurde ein bankübergreifender Untersuchungsmechanismus eingerichtet.
Um die Rechte der Opfer zu schützen, müssen Plattformen für digitale Vermögenswerte außerdem alle verbleibenden Kryptowährungen unverzüglich zurückgeben, wenn sie von den Behörden dazu aufgefordert werden. In solchen Situationen sind die Dienstleister von Vertraulichkeitspflichten und Haftung befreit.
Der Legislativ-Yuan hat außerdem Anzeigen verboten, die mit Betrug in Verbindung stehen könnten. Dies geschieht zu einer Zeit, in der Kryptokriminalität mit betrügerischen Machenschaften weit verbreitet ist. Bei solchen Vorfällen werden Plattformen wie X (früher Twitter) und Instagram genutzt, um Benutzer in die Falle zu locken und ihre Kryptowährungen zu stehlen.
Wie bereits berichtet, hat der führende Telekommunikationsdienstleister Taiwan Mobile vor Kurzem eine Kryptowährungsbörse gekauft und ist damit das zweite Unternehmen, das in Taiwan eine Lizenz als Anbieter virtueller Vermögensdienstleistungen erhält.
Der Beitrag „Taiwan verschärft Krypto-Vorschriften: VASPs müssen sich an die Einhaltung der AML-Vorschriften halten“ erschien zuerst auf Coin Edition.